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Drittvertretung überrascht
Plettenberg, 25. November 2012: Plettenberg. Die dritte Mannschaft des MS Halver-Schalksmühle hat am dritten Spieltag der Bezirksliga Sauerland für die Überraschung der Runde gesorgt. Bei der SvG Plettenberg II setzte sich das MSHS-Team 5,5:2,5 durch und feierte damit den ersten Saisonsieg. Die MSHS-Reserve dagegen war in der 3. Runde spielfrei und hat damit nun erst einmal einen Zwei-Punkte-Rückstand auf den Spitzenreiter Svgg Lüdenscheid II, der locker 6:2 gegen Altena siegte. Die dritte Mannschaft kletterte durch den Erfolg auf den fünften Tabellenplatz und will nun am 16. Dezember gegen Plettenberg III nachlegen.

Die MSHS-Drittvertretung musste in Plettenberg zwar Reininghaus und Löbel ersetzen, hatte mit Siepe und Poguntke aber adäquaten Ersatz. Bei Plettenberg II fehlte mit Jan-Oliver Klippert das 2. Brett. Die Gastgeber setzten drei U14-Youngster ein. Der Stärkste von ihnen, Eric Wortmann, schaffte am 6. Brett nach zwei Stunden Spielzeit gegen Siegfried Lindemann ein Remis. Ebenfalls auf ein Remis einigten sich zehn Minuten später Ingrid Hermaneck und Bernd Neumann an Brett zwei – Hermaneck hatte die offene c-Linie erobert, bot jedoch auch mit Blick auf die Stellungen der Teamkolleginnen das Remis an, das Neumann auch annahm.

In der Folge kippte die Partie auch zählbar für den Gast. Rudi Poguntke (8) hatte in der Eröffnung gegen den Jugendlichen Leonard Ohle eine Figur gewonnen. Die Partie verlief danach zwar noch zäh – letztlich aber setzte sich der Ehrenvorsitzende des MSHS durch. Ähnlich der Verlauf am Nachbarbrett. Hier hatte Hajo Siepe gegen Youngster Jona Ackerschott die selten gespielte Sokolski-Eröffnung gewählt und einen Randbauern gewonnen. Im Endspiel machte er sich trotz eines weit vorgerückten Freibauern das Leben selbst nicht leicht. Am Ende aber reichte es doch zum Sieg.

So führte der Gast 3:1, als sich Miroslav Skapski und Gerhard Raatz am 4. Brett in einem Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern auf ein Remis einigten. Es fehlte nur noch ein Punkt zum Sieg – bis der eingefahren war, sollte es noch dauern. Nach gut dreieinhalb Stunden musste sich zunächst Klaus Eckhardt (5) dem SvG-Vorsitzenden Frank Wortmann geschlagen geben. Bis tief ins Mittelspiel hatte Eckhardt besser gestanden – dann aber tauschte er die falsche Figur ab (Läufer statt Springer) und geriet so auf die Verliererstraße. Der Teamsieg war inzwischen trotzdem wahrscheinlich – perfekt war er nach der größten Überraschung des Tages, die Lothar Mirus am Spitzenbrett gegen Frank Wichmann gelang. Mirus stand mit Weiß immer ordentlich, gewann einen Bauern. Als ihm dann nach dem Turmtausch im Endspiel noch ein nicht zu parierender Doppelangriff auf zwei Figuren gelang, gab der deutliche DWZ-Favorit Wichmann auf.

Der Kampf war entschieden – Horst Radczewill (3) hatte gegen Jürgen Hecker den Gedanken ans Remis verworfen, weil er sehr ordentlich stand. Als Hecker dann in allgemeiner Hektik noch eine Figur einstellte, gab er direkt auf. So schraubte Radczewill den Endstand sogar noch auf 5,5:2,5. Ein Sieg, mit dem niemand gerechnet hatte.