» Newsarchiv » Meldung

MSHS feiert 6:2-Derbysieg in Kierspe
Kierspe, 26. Oktober 2014: Im Derby der Schach-Verbandsliga feierte der Liga-Neuling MS Halver-Schalksmühle am Sonntag einen deutlichen 6:2-Erfolg beim SV Kierspe und glich damit sein Punktekonto aus. Die Kiersper dagegen weisen nun 0:4-Zähler auf und finden sich weiterhin im Tabellenkeller wieder.

Beide Mannschaften traten im Lokalkampf in Bestbesetzung an. So war das Match völlig offen. Die Kiersper gingen am 8. Brett 1:0 in Führung: Dirk Holler hatte dabei zunächst einen Mehrbauern gegen MSHS-Youngster Tobias Dröttboom, den dieser aber sehenswert zurückgewann. Im Endspiel aber wollte Dröttboom aber dann zu viel und verlor eine Partie, in der er gute Remischancen gehabt hatte, direkt. Es folgte ein Remis am 2. Brett – Falk Menz zog hier gegen Helmut Hermaneck keinen Vorteil daraus, dass er Weiß hatte. Die Partie verflachte relativ schnell.

Thomas Maczkowiak gelang dann am 7. Brett gegen Jan Wiemer der Ausgleich für den Gast. Maczkowiak war sehr gut aus der Eröffnung gekommen, so dass sein Kiersper Kontrahent mit einem Königszug aufs Feld d8 bald ein Zugeständnis machen musste. Der MSHS-Akteur machte weiter Druck und gewann sicher. Die erste Führung für den MSHS besorgte Ralph Kämper am 6. Brett gegen Torsten Ellend – in einer tollen Partie setzte Kämper mit zwei Leichtfiguren und zwei Türmen auf Königsangriff, opferte eine Qualität. Ellend gab die Qualität zurück, doch die Stellung war für ihn trotzdem nicht zu halten (1,5:2,5).

Der nächste Sieg für den MSHS folgte an Brett fünf: Klaus-Peter Wortmann hatte hier gegen Ralf Schürmann ein vorteilhaftes Mittelspiel erreicht, das er mit zwei Mehrbauern in ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern abwickelte. Schürmann hoffte noch, doch letztlich gaben die Mehrbauern den Ausschlag zugunsten Wortmanns. Das zweite Remis des Tages gab es am Spitzenbrett zwischen Stephan Irrgang (SVK) und Tugay Evsan (MSHS). Evsan hatte sehr ungewöhnlich mit einem Springerzug nach h3 eröffnet. Irrgang suchte nach Wegen, die unkonventionelle Verteidigung des Lüdenscheiders zu knacken, kam aber letztlich nicht durch.

Der MSHS sah nun wieder sichere Sieger aus, weil bei einer 4:2-Führung auch die letzten Partien unkritisch gut standen: Dariusz Gorzinski (4. Brett) spielte gegen Dominik Rode und mithin einer der nominell stärksten Kiersper. Als Rode mit einem Königszug nach f1 ein Zugeständnis machen musste, kam Gorzinski mit Figur und Schwerfigur zum entscheidenden Entwicklungsvorteil und spielte diesen bis zum Sieg aus. Zuletzt siegte auch noch Volker Schmidt am 3. Brett für den Gast. Gegen Klaus Theunissen gab es eine Partie mit Rochaden auf unterschiedlichen Seiten. So setzten beide auf Königsangriff, allerdings nicht kompromisslos. Die Partie ging in die Zeitnotphase. Hier gewann Schmidt eine Qualität, gab diese später zurück, um eine Figur zu gewinnen – das war’s. Der 6:2-Endstand für den Gast war perfekt.