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Gute Bilanz am zweiten Tag in Hemer
Hemer, 23. August 2014: Auch am zweiten Tag lief es bei der Stadtmeisterschaft in Hemer sehr gut für das Youngster-Trio des MSHS: Alex Browning und Tobias Dröttboom holten 1,5 Zähler aus zwei Partien, Sebastian Scholz in der 3. Runde immerhin seinen ersten vollen Punkt. So war die Bilanz unterm Strich sehr erfreulich.

Runde 2 Scholz, Sebastian - Ketteler, Timon (1188) 0:1
Zuleger, Detlev (1719) - Browning, Alex 0:1
Dröttboom, Tobias - Willems, Marcus (1404) 1:0

Eine böse Überraschung erlebte Sebastian Scholz gegen den Nachwuchsspieler aus Hemer. Zwar kam der MSHS-Youngster mit Entwicklungsvorsprung und besserer Königssicherheit aus der Eröffnung, konnte dann aber die Vorteile nicht in einen Punktgewinn ummünzen. Im Mittelspiel tauschte er zu früh zu viele Figuren, und die Partie verflachte. In Richtung Endspiel gingen Scholz die Ideen aus bzw. wurden nicht konsequent verfolgt, so dass sein Gegner aktiv wurde und letztendlich einen Bauern umwandelte. Damit war die Partie entschieden und Sebastian stand nach 2 Runden ohne Punkt da.

Alex Browning konnte dagegen seinen Erfolg vom Vortag bestätigen. Im Duell mit dem etwas höher eingestuften Detlev Zuleger kam er sehr gut aus der Eröffnung und konnte sogar einen Bauern gewinnen. Im Mittelspiel hatte der MSHS-Spieler dann aber einen Durchhänger, und er musste stark um den Ausgleich kämpfen. Er gab den Bauern wieder zurück und konnte langsam die Stellung stabilisieren. Als sein Hemeraner Gegner dann ein Schach übersah, schlug Browning zu und gewann eine Leichtfigur. Mit dem Tausch der letzten Türme war die Partie dann entschieden und der Halveraner fuhr dank der Steigerung zum Ende der Partie hin, einen vollen Punkt ein.

Tobias Dröttboom hatte nach der knappen und unglücklichen Niederlage am Freitag in Runde zwei einen etwas schwächeren Gegner vor sich. Nachdem der Ex-Iserlohner in der Eröffnung wieder mal etwas durcheinander gebracht hatte, investierte er zum richtigen Zeitpunkt viel Zeit und Gehirnschmalz in eine verwickelte Stellung. Der Lohn war ein Qualitätsgewinn, den er später zu einer ganzen Figur mehr ausbaute. Er blieb weiter konzentriert und wickelte kreativ ins Endspiel ab, in dem er dank seiner Mehrfigur nicht mehr in Gefahr geriet. Ein überzeugender Sieg.

Runde 3
Scholz, Sebastian - Avram, Luca (768) 1:0
Browning, Alex - Theile-Rasche, Ingo (1813) 0,5:0,5
Dröttboom, Tobias - Demin, Wladimir (1753) 0,5:0,5

In Runde 3 gab es nun für Sebastian Scholz keine Ausrede mehr, gegen den sehr jungen Nachwuchsspieler Luca Avram aus Hemer musste ein Sieg her. Bereits nach zehn Minuten hatte der Hemeraner gepatzt und Scholz war mit einer Dame und einer Leichtfigur im Vorsprung. Diesen baute er konsequent weiter aus und nahm die Geschenke seines Gegners dankbar an. Bereits nach 20 Minuten gab der junge Hemeraner (einen Zug vor dem Matt) auf.

Alex Browning wirkte bei der Nachmittagsrunde etwas müde. Gegen einen erneut stärkeren Gegner spielte er wieder eine gute Eröffnung und erreichte eine gute Stellung. Allerdings fielen dem MSHS-Youngster keine richtigen Pläne ein. Ein eigener Doppelbauer bereitete Sorgen, auch wenn sein Gegner dafür selber einige Bauernschwächen offenbarte. So einigten sich beide Seiten nach 19 Zügen auf ein Remis. Der Gegner und die anschließende Analyse sagten aus, dass Browning etwas besser stand und ruhig weiter hätte spielen sollen. Aber auch so ist ein Remis gegen einen stärkeren Gegner aller Ehren wert. Mit zwei Punkten aus drei Runden steht er auf jeden Fall sehr gut da.

Auch Tobias Dröttboom musste dem Tag etwas Tribut zollen. Erst spielte er nach eigener Aussage etwas zu schnell, um dann aber doch zum richtigen Zeitpunkt wieder genug Zeit in die Stellung zu investieren. Er baute seine Stellung ordentlich auf und erreichte eine komfortable und ausgeglichene Stellung. Allerdings verließen ihn hier die Ideen für eine Fortsetzung, seinem Gegner ging es ähnlich. So einigte man sich, nach angebotenem Damentausch, schließlich auf ein verdientes Remis. Auch wenn noch relativ viele Figuren auf dem Brett warten, wohl eine vertretbare Entscheidung. Eine Weiterführung der Partie wäre für beide Seiten ungewiss gewesen. Mit 1,5 Punkten und einer vernünftigen Spielweise hat Tobias Dröttboom am Samstag überzeugt.