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Sensation: U14 des MSHS ist NRW-Meister
Wiblingwerde, 22. Juni 2014: Die U14-Mannschaft des MS Halver-Schalksmühle ist neuer NRW-Meister 2014. In einer dramatischen Entscheidung verwies das MSHS-Team am Sonntagmittag die favorisierten Teams der SG Porz und des OSC Rheinhausen auf die Plätze zwei und drei. Am Ende gab ein Brettpunkt den Ausschlag zugunsten der jungen Schachspieler aus Halver und Schalksmühle.

Nach den beiden 2:2-Unentschieden am Samstag gegen Porz und Rheinhausen, in denen der MSHS jeweils eine 2:1-Führung aus der Hand gegeben hatte, ging der MSHS als Tabellenzweiter in die letzte Runde. Die Porzer wiesen 7:1-Zähler (nach Drei-Punkte-Wertung: 11:1) auf, der MSHS und der OSC Rheinhausen folgten mit 5:3-Punkten (9:3), wobei der MSHS in der Drei-Punkte-Wertung nach Brettpunkten einen Punkt Vorsprung vor dem OSC (34:33) hatte. In der Finalrunde traf Rheinhausen auf Porz, der MSHS hatte es mit Gütersloh zu tun und mit dem glücklichen Umstand, dass bei den Ostwestfalen der starke Fortenbacher fehlte. Andererseits hätte den MSHS eine Niederlage gegen Gütersloh mindestens auf Rang vier, wenn nicht gar auf Rang fünf zurückgeworfen. Ein echtes Endspiel also.

Es begann gut für den MSHS: Niklas Kölz, der in vorherigen Partien gegen extrem starke Gegnerschaft leer ausgegangen war, feierte gegen Neumann seine erste Siegpartie im Turnier und brachte den MSHS in Führung. Tom Sailer musste sich in der Folge zwar am 4. Brett geschlagen geben, doch Silas Hardt spielte eine sehr gute Partie und besiegte Qiu zum 2:1 für den MSHS (nach Drei-Punkte-Wertung stand es damit 7:5). Die Gütersloher hatten am 2. Brett bereits Remis angeboten – das hätte dem MSHS den Teamsieg und die Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft gesichert.

Inzwischen aber ging es um mehr: Es ging um den Titel. Der OSC Rheinhausen nämlich führte Porz 2,5:0,5 (oder 8:4). Zwar hatte der Porzer Kagan im letzten Spiel einen Mehrbauern, doch klar war: Porz, Rheinhausen und der MSHS würden punktgleich über die Ziellinie gehen. Es kam auf die Brettpunkte an. Kagan wusste seinen Vorteil nicht zu nutzen und wickelte ins Remis ab. So kam alles auf Alex Browning an. Sollte er Remis machen, so war klar: Auch nach Brettpunkten wäre ein Gleichstand zwischen Porz, Rheinhausen und dem MSHS eingetreten. Dann hätte die Berliner Wertung entschieden – und hier wäre der MSHS auf Rang drei gelandet. Browning also musste gegen Kandler gewinnen – und er versuchte alles und wurde belohnt. Letztlich knackte er die Stellung seines Gegners, gewann entscheidend Material und die Partie. Damit hatte der MSHS im Abschlussklassement diesen einen Brettpunkt mehr (in normaler Wertung war es gar nur ein halber Brettpunkt) und feierte den NRW-Titel.

Die beste Bilanz in der MSHS-Siegermannschaft spielte „Auf dem Ahorn“ in Wiblingwerde erspielte Rebecca Browning, die mit drei Siegen in drei Partien 100 Prozent holte. Alex Browning brachte es am 2. Brett auf 4,0 Zähler aus fünf Partien. Niklas Kölz holte am Spitzenbrett einen Punkt aus fünf Spielen. Tom Sailer holte zwei Punkte aus drei Partien, Silas Hardt zwei Punkte aus vier Spielen. Die Leistungen waren umso beachtlicher, wenn man bedenkt, dass mit Ausnahme von Tom Sailer eine komplette U13-Mannschaft bei den Titelkämpfen antrat. Eine veritable Sensation!