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75 Jahre am Schachbrett: MSHS trauert um seinen Ehrenvorsitzenden Rudi Poguntke
Halver, 08. März 2022: Der Schachverein Märkischer Springer Halver-Schalksmühle trauert um seinen Ehrenvorsitzenden, der Schachbund NRW um sein dienstältestes Mitglied: Am 26. Februar verstarb Rudi Poguntke im Alter von 95 Jahren. Die Schachspieler in der Region verlieren mit ihm ein Vorbild und einen guten Freund, einen lieben Menschen.

Seit 75 Jahren gehörte Rudi Poguntke dem Schachbund an. Auf so viele Jahre Verbands- und Vereinstreue kann kein anderer Spieler in ganz Nordrhein-Westfalen zurückblicken. Anlässlich seines 95. Geburtstags hatte der Schachbund dem Halveraner am 2. Juni des vergangenen Jahres den von Präsident Ralf Chadt-Rausch unterschriebenen Ehrenbrief des Schachbundes NRW verliehen.

Es war indes keineswegs nur eine Ehrung für lange Verbands- und Vereinstreue. Rudi Pogunkte war immer auch ein Macher gewesen. Einer, der die Verantwortung nicht scheute. Ein zuverlässiger Antreiber und Organisator – ganz alte Schule. In Breslau geboren, war er nach dem Krieg mit seinen Eltern nach Halver ins Sauerland geflohen. Dort war im Oktober 1945 der Schachverein Halver gegründet worden. Poguntke trat dem Verein im Jahr 1946 bei und blieb ihm bis zur Fusion mit dem SC 1959 Schalksmühle/Hülscheid im Jahr 2012 treu. Seitdem gehört Poguntke dem Fusionsverein MSHS an.

Im SV Halver übernahm Poguntke 1954 den Vorsitz des Vereins, zunächst für sechs Jahre. 1973 wurde Rudi Poguntke noch einmal zum 1. Vorsitzenden gewählt und blieb es diesmal 20 Jahre lang. Sechs Jahre lang fungierte der Halveraner, die sich im Verein praktisch um alles kümmerte, als Spielleiter. 1993 gab er den Vorsitz aus Altersgründen an Volker Schmidt ab.

Anlässlich seines 70. Geburtstags und seiner 50-jährigen Mitgliedschaft im Schachbund NRW wurde Rudi Poguntke schon seinerzeit erstmals vom Schachbund mit einer Urkunde geehrt, außerdem vom SV Halver zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Nach der Fusion zum MSHS im Jahr 2012 wurde Rudi Poguntke Ehrenvorsitzender des MSHS. Rüstig blieb er bis ins hohe Alter – und bestritt so noch am 10. November 2019 seinen letzten Mannschaftskampf in der Bezirksliga.

Der Lebenskreis hat sich geschlossen. Das steht über der Traueranzeige der Familie. Ein Lebenskreis, in dem neben der Familie auch der Schachsport immer eine wichtige Rolle spielte. Rudi Poguntke wird auch den Schachspielern fehlen. Sie werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.