» Newsarchiv » Meldung

Sportentwicklungsplanung: Gemeinde stellt die Bedarfe fest - auch der MSHS ist gefragt
Schalksmühle, 20. Februar 2022: Die Sportentwicklungsplanung in der Gemeinde Schalksmühle geht in die nächste Runde. Nach den diversen Runden des vergangenen Jahres, in denen Bedarfe und Interessen in so unterschiedlichen Zielgruppe abgefragt und so viele Ideen entwickelt wurden, wird es nun konkret. Der Gemeindesportverband hat im Auftrag des Ausschusses für Kultur und Sport eine Bedarfserhebung zu den Sportstätten in Schalksmühle auf den Weg gebracht. Bis zum 28. Februar möchte der GSV um seinen Vorsitzenden Klaus-Peter Wiebusch von allen Vereine eine sehr detaillierte Rückmeldung darüber haben, in welchem Zeitraum in welcher Sportstätte welche Übungsstunden stattfinden. Und zudem natürlich, wie viele Aktive an diesen Übungsstunden teilnehmen.

Es ist allerdings nicht mit dem Zahlenwerk getan. Die Verein sind darüber hinaus aufgefordert, ihre Ziele für die Zukunft zu definieren: Welche Vereinsziele gibt es für die nächsten fünf Jahre? Welche Zielgruppen/Altersgruppen würde der Vereine gerne dazugewinnen? Welche Sportangebote würde der Verein gerne neu anbieten oder ausweiten? Welche außersportlichen Angebote oder Freizeitangebote würde der Vereine gerne neu anbieten oder ausweiten? Und vor allem: Welcher zusätzliche (Sport-)Raumbedarf ergibt sich aus diesen Zielsetzungen?

Die Sportentwicklungsplanung, die der Gemeindesportverband als durchaus ehrgeiziges Projekt mit dem sehr firmen Projektbegleiter Ronnie Goertz aus Heinsberg in Angriff genommen hat, hat in den vergangenen Monaten so manchen Anspruch aufgezeigt. Von geführten Mountainbike-Strecken in den Wäldern der Gemeinde über einen Multifunktionsplatz auf dem Gelände des alten Jahnplatzes (mit einem großen Skate- und Bikepark, aber auch anderen Angeboten) bis hin zu einer neuen zweiten Sporthalle am Standort Löh (Vorschlag der FDP-Fraktion) sind viele interessante Ideen im Umlauf.

Deshalb ist es Wiebusch umso wichtiger zu sehen, wo die Vereine aktuell stehen, denn davon werden folgenschwere Entscheidungen abhängen. Wenn die Gemeinde sich im Sommer um die Weiterverwendung der nach dem Auszug der Märkischen Werkstätten dann leerstehenden ehemaligen Grundschule am Ziegenberg kümmern muss, wird es unter anderem wichtig sein zu wissen, ob man die Turnhalle am Ziegenberg erhalten muss oder ob die Gruppen, die dort noch sporteln, umverteilt werden könnten.

Wie ist die Auslastung der Vereinssporthallen beim Schalksmühle TV und TuS Stöcken-Dahlerbrück. Der allgemeine Trend des vergangenen Jahrzehnts mit eher zurückgehenden Mitgliederzahlen ist durch die Corona-Pandemie noch einmal verstärkt worden in den Sportvereinen. Die Sportverbände stimmen seit Monaten ein Klagelied an. Gibt es hier eventuell Ressorcen, die nutzbar gemacht werden können? Werden die großen Mehrsparter in der Vereine (STV, TSD und TuS Linscheid-Heedfeld) in bestimmten Bereichen Kooperationen eingehen, um bestimmte Sportspezies für die Zukunft zu retten (Beispiel: Volleyball)?

Und auch für die Handballer und den FDP-Vorschlag für eine neue Halle am Standort Löh gibt es diese Fragen: Wie ist der Bedarf tatsächlich in Zeiten, in denen auch in der Handballregion zuletzt immer weniger Mannschaften gemeldet worden sind. Der Verein SGSH Dragons steht zwar im Vergleich zu seinen Nachbarn blendend da, allerdings hat auch die SGSH nicht mehr die Zahl an Mannschaften, die es noch vor zehn Jahren gewesen sind. Leitet sich ein Hallenbedarf am Löh also primär aus Gesichtspunkten der Quantität ab oder möglicherweise eher daraus, einen attraktiven Spielort zu schaffen für Drittliga-Handball. Hier hatte zuletzt die Halle an der Halveraner Mühlenstraße dem Standort Löh bei besonders attraktiven Spielen ein wenig den Rang abgelaufen.

So manche dieser Fragen wird Anfang März auf der Basis eines dann akribisch zusammengestellten, umfassenden Zahlenwerks beantwortet werden können. Bei vielen Wünschen wird es praktisch unmöglich sein, alles zu realisieren, deshalb wird es am Ende auf eine Priorisierung von Maßnahmen hinauslaufen, gerade auch mit Blick auf die Sportstättenentwicklung. Eine Priorisierung, die dann in den Händen der Kommunalpolitik liegen wird.

Der Fragebogen zur Bedarfserhebung ist den Vereinen zwar elektronisch zugegangen, kann aber auch auf der Internetseite des Gemeindesportverbandes (www.gsv-schalksmuehle.de) heruntergeladen werden. Die Fragebögen müssen bis zum 28. Februar an die Adresse gsv-schalksmuehle@web.de zurückgesandt werden. Danach wird das Thema dann im Ausschuss auch die Ratsmitglieder beschäftigen.