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Bezirksversammlung in Schalksmühle: Konkrete Pläne für Analogschach im Bezirk Sauerland
Schalksmühle, 11. September 2021: Im Schachbezirk Sauerland soll der Spielbetrieb im Analog-Schach nach nun eineinhalb Jahren im Lockdown-Modus schon im Oktober wieder Fahrt aufnehmen. Über den freiwilligen Spielbetrieb im Verband Südwestfalen hinaus plante der Bezirk Sauerland am Samstag im Rahmen der ordentlichen Bezirksversammlung sehr konkret den Restart.

„Ich finde, dass wir zum Spielbetrieb zurückkehren müssen. Ich will auch endlich wieder gegen euch Schach spielen“, stellte der 1. Vorsitzendes des Bezirks, Lothar Mirus aus Halver, am Samstag im Feuerwehrgerätehaus in Schalksmühle fest. Christian Midderhoff, Referent für Öffentlichkeitsarbeit im Bezirk und zudem rechte Hand von Bezirksspielleiter Walter Cordes (beide Neuenrade), traf dies nicht unvorbereitet. Midderhoff, der zuvor auch die Verbandspläne für die Regionalliga und freiwillige Ligen darunter im Turnier- und Schnellschach vorgestellt hatte, hatte ein fertiges Spielkonzept für den Bereich des Bezirks Sauerland mitgebracht an die Volme. Es wurde einstimmig abgesegnet.

Danach wird es im Bezirk folgende Turniere/Termine geben:

Viererpokal (Pflichtwettbewerb als Qualifikation zum NRW-Viererpokal): 1. Runde am 2. Oktober, 2. Runde am 23. Oktober, Finale am 6. November – Meldeschluss am 25. September, jeder Verein soll nur ein Team melden können, sodass mit höchstens acht Mannschaften gespielt wird.

Einzelpokal: 1. Runde am 10. Oktober, 2. Runde am 7. November, 3. Runde am 5. Dezember, 4. Runde (optional) am 30. Dezember – Meldeschluss 28. September. Die Spiele sollen nicht zentral stattfinden. Spieler sollen sich zu ihren Partien privat verabreden können.

Blitzeinzelmeisterschaft: 16. Oktober in Schalksmühle

Blitzmannschaftsmeisterschaft: 20. November in Plettenberg (alternativ in Schalksmühle)

Bezirksschnellschachmeisterschaft: 1. Mai in Plettenberg

Bezirkseinzelmeisterschaft (klassisch, Spieltage freitags): 1. Runde am 29. Oktober, 2. Runde am 26. November, 3. Runde am 17. Dezember, 4. Runde am 28. Januar, 5. Runde am 25. Februar – Meldeschluss 19. Oktober. Die Spielorte stehen noch nicht fest. Denkbar ist ein zentraler Start und danach viele Spiele nach individueller Absprache.

Zu diesen Terminen kommt der Spielbetrieb im Verband. Für die freiwilligen Spielbetrieb im Turnierschach und Schnellschach (jeweils Viererteams, in jeweils drei Spielstärke-Klassen) muss bis zum 26. September gemeldet werden, die konkreten Aufstellungen sollen bis zum 22. Oktober folgen. Meldeschluss für die Regionalliga, die mit Achter-Teams in einer normalen Spielrunde die Aufsteiger zur NRW-Klasse ermitteln soll, ist am Freitag (17. September).

Gespielt wird in allen Wettbewerben nach dem Hygiene-Konzept des Schachbundes NRW – das bedeutet, das Spieler nach der 3G-Regelung teilnehmen können. Während für Blitzschach eine Maskenpflicht am Brett vorgesehen ist, soll diese für längere Partien am Brett nicht gelten.

Der Spielbetrieb war das bestimmende Thema am Samstag, doch auch die Regularien fanden ihren Platz: So wurde Dirk Jansen (MSHS) nach einem Jahr als kommissarischer Geschäftsführer und Kassierer nun auch offiziell für zwei Jahre ins Amt gewählt. Bernd Dahlmann, der in Abwesenheit noch den Kassenbericht fürs Geschäftsjahr 2020 (118 Euro Plus) vorgelegt hatte, scheidet nach 30 Jahren aus dem Bezirksvorstand aus. Der Finnentroper von den SF Attendorn ist inzwischen in den Raum Kassel verzogen. Die Bezirksversammlung ernannte Dahlmann am Samstag einstimmig zum Ehrenmitglied. Urkunde und ein Essensgutschein sollen ihm nachträglich überbracht werden.

Das Berichtswesen fiel angesichts einer Spielzeit, die praktisch nicht stattgefunden hat, vergleichsweise karg aus. Wobei Lothar Mirus konstatierte, noch nie so viel Zeit für die Arbeit im Schach investiert zu haben wie in diesem Pandemie-Zeitraum. Er berichtete von zahlreichen Ehrungen (50 Jahre im Schachbund NRW: Karl-Heinz Palatzky/Plettenberg, Walter Cordes/Neuenrade; 75 Jahre im Schachbund NRW: Rudi Poguntke/MSHS) und von der Abmeldung des SV Werdohl, nach der Schachbezirk nur noch acht Vereine in seinen Reihen ab. Kurios: Trotz des fehlenden Übungs- und Spielbetriebs ist die Mitgliederzahl im Bezirk sogar leicht gestiegen (+8), mit dem TSV Dahl hat nur ein Verein weniger Mitglieder als vor dem Corona-Ausbruch im Frühjahr 2020.

Was die Perspektiven für einen Spielbetrieb angeht, so zeichnete sich überhaupt kein homogenes Bild: Während in Altena, Lüdenscheid, Lennestadt, Plettenberg und beim MSHS die Spielstätten wieder vollumfänglich genutzt werden können und das Analog-Schach wieder Fahrt aufgenommen hat, steht den SF Attendorn und den SF Neuenrade weiterhin kein Spiellokal zur Verfügung. Wenn sie am freiwilligen Spielbetrieb teilnehmen wollen, wird dies nur mit Auswärtsspielen möglich sein. Der TSV Dahl konnte hierzu keine Aussage machen am Samstag – die Dahler fehlten entschuldigt, die SvG Plettenberg war unentschuldigt auch nicht zur Versammlung gekommen.

Zur vor der Bezirksversammlung angeraumten Jugendversammlung waren nun Lothar Mirus als kommissarischer Jugendwart und die Vertreter der SF Neuenrade erschienen. So fand keine Tagung statt. Der Bezirk Sauerland hat damit weiterhin keinen gewählten Jugendwart, der Spielbetrieb und andere Dinge für den Nachwuchs regelt.