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Verband Südwestfalen: Die Pläne für die Spielzeit 21/22 als Zwischensaison werden konkreter
Südwestfalen, 09. Juni 2021: Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen, doch die Pläne im Schachverband Südwestfalen und seinen fünf Bezirken fürs Saisonfinale 19/20/21 und die Saison 21/22 werden konkreter. Besser gesagt: Eine reguläre Saison 21/22 wird es wohl nicht geben, und auch kein reguläres Saisonfinale 19/20/21. Auch wenn die Inzidenz-Zahlen dieser Tage landauf, landab Hoffnung machen, bleiben die Schachspieler skeptisch.

Am Dienstagabend gab es die zweite Videokonferenz zur Planung mit dem Verbandsvorstand und den führenden Köpfen aus den Bezirken. Ein reguläres Saisonfinale mit der Austragung der letzten beiden Runden der Saison 19/20/21 ist seitdem vom Tisch. „Was noch ausgespielt werden soll, ist wenn möglich der zweite Platz in der Verbandsliga, der zur Teilnahme an der Relegation zur NRW-Klasse berechtigt“, sagt Spielleiter Kai Lück (Iserlohn), „ansonsten nichts.“

Klar ist seit Dienstag, dass der SV Hemer (Tabellenführer der Verbandsliga, ausstehende Spiele gegen den Letzten und Vorletzten) den Aufstiegsplatz zur NRW-Klasse erhält. Für die Relegationsteilnahme kommen noch der SV Velmede-Bestwig, die Hellertaler SF und die KS Hagen/Wetter in Frage. In diesen Vereinen wird nun die Bereitschaft abgefragt, wie man zu einer möglichen Relegationsrunde im August steht. In Hagen sieht es wohl nicht nach Relegation aus, in Velmede und Neunkirchen (Hellertal) überlegt man noch.

„Klar ist, dass wir das nicht online ausspielen lassen wollen“, sagt Lück, der mit einem Stichkampf zwischen Velmede und Hellertal rechnet - womöglich unter freiem Himmel oder in einem Spiellokal. Klar ist: Wer sich durchsetzt, wird auch im Analog-Schach zur Relegation antreten müssen. Deshalb macht diese Variante durchaus Sinn.

Außerhalb der Aufstiegsfrage wird nicht mehr gespielt werden. Keine Aufsteiger, keine Absteiger, und keine reguläre Saison 21/22. Auch die Aufsteiger aus den Bezirken werden erst im Herbst 2022 vom Verband als Neuling in der Verbandsklasse willkommen geheißen. So konkret sieht es durchaus schon aus, wobei all dies von den Bezirken abgesegnet werden muss.

Der Fahrplan: Ein Gremium mit Kai Lück, dem Verbandsvorsitzenden Daniel Mohr, Christian Midderhoff (Neuenrade) und Jürgen Pramann (Siegen) wird schon Anfang nächster Woche die Modalitäten für eine Zwischensaison ausarbeiten. Diese Modalitäten sollen dann in den Bezirken diskutiert und schließlich bei einem Verbandstag im August beschlossen werden. Zwischensaison bedeutet: Ein Spielbetrieb, der einfach nur die Zeit bis zur nächsten regulären Saison 22/23 überbrücken soll.

„Es soll Schnellschach gespielt werden, auch klassisches Schach, mit kleineren Mannschaften auf jeden Fall, um flexibel zu sein: Flexible Angebote“, sagt Kai Lück, „Christian Midderhoff hat schon Pläne erarbeitet, auf die sich gut aufbauen lässt.“

Konkret will Lück noch nicht werden, nur so viel: Das Gros der Schachspieler in Südwestfalen steht einer regulären Spielzeit 21/22 skeptisch gegenüber. Fünf-Stunden-Partien mit Maske wollen viele Aktive nicht spielen. Viele wollen erst abwarten, bis sie geimpft sind. Dazu stehen viele Spiellokale noch nicht wieder zur Verfügung. Es gibt zu viele Fragezeichen. Es war keine einstimmige Resonanz, aber doch eine große Mehrheit, die sich gegen die Planung einer regulären Saison ausgesprochen hat.

Eine Ausnahme allerdings gibt es: Weil der Schachbund NRW sehrwohl eine reguläre Saison plant, will der Verband Südwestfalen auch Aufsteiger zur NRW-Ebene ermitteln. Das bedeutet: Es soll eine Verbandsliga-Saison auf freiwilliger Basis stattfinden. Teilnahmeberechtigt sollen die aktuellen Verbandsligisten sein, dazu die Mannschaften, die theoretisch noch aus der Verbandsklasse aufsteigen könnten sowie die Absteiger aus der NRW-Klasse.

„Das können bis zu 14 Mannschaften werden, aber dann würden wir einfach in zwei Staffeln spielen - weniger Spieltage sind in dieser Zeit ja vielleicht ein durchaus sinnvoller Ansatz. Man weiß ja nicht, wie zuverlässig gespielt werden kann“, sagt Kai Lück. Unterhalb der Verbandsliga aber sollen alle Schachspieler von der Verbandsklasse bis zur Kreisliga die Zwischensaison spielen können. Jeder kann, niemand muss. So soll in Südwestfalen das Modell einer Rückkehr nun den Spielbetrieb aussehen. Man darf gespannt sein…