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Es läuft weiter nicht rund in Willingen
Willingen, 23. Mai 2018: Das Duo aus dem Schachbezirk Sauerland tut sich bei den Deutschen Einzelmeisterschaften der Jugend in Willingen weiter schwer, ist nach dem vierten Turniertag ein Stück weit von den gesetzten Zielen entfernt. Rebecca Browning (MS Halver-Schalksmühle) belegt bei den U18-Mädchen nach sechs der neun Runden Rang 20 unter 26 Starterinnen. Linda Becker (SvG Plettenberg) ist in der U12-Klasse der Mädchen nach sieben von elf Runden 28. (40 Starterinnen).

Der Turniermittwoch hielt in beiden Klassen eine Doppelrunde bereit. Browning hatte zweimal Weiß – und ging zweimal leer aus. Am Vormittag gegen Inken Köhler (TuRa Harksheide Norderstedt) opferte sie zwei Leichtfiguren für Turm und Bauer. Doch Köhler gab später zwei Leichtfiguren für Turm und zwei Bauern zurück – und behielt ein gewonnenes Endspiel mit einem Mehrbauern übrig.

Am Nachmittag wartete als Gegnerin Sindy Kail vom SV Klingenberg aus Bayern. Gegen die nach Spielstärke-Ranking etwas schwächer eingestufte Gegnerin wählte Browning ein Gambit, gab danach noch zwei weitere Bauern, und setzte voll auf Königsangriff. Doch Kail verteidigte sich kreativ und umsichtig. Später steckte die Halveranerin sogar noch einen Turm ins Geschäft, doch alles half nichts: Sie brachte den schwarzen König nicht zur Strecke und hatte am Ende schlichtweg Turm und drei Bauern weniger – so stehen zwei Punkte als Ausbeute nach sechs Runden zu Buche.

Linda Becker startete bei den U12-Mädchen gut in den Tag. Gegen Nina Shapiro vom SC Eppingen war sie klare DWZ-Favoritin, so klar war die Partie allerdings nicht. Im Mittelspiel bog Becker mit einem Bauerngewinn auf die Siegerstraße ein, das Partieende war ein überraschendes, denn Shapiro lief mit einer Grundlinienschwäche in eine Mattkombination der Vier-Täler-Städterin.

Auch am Nachmittag gegen Sophie Petersen (Glück auf Rüdersdorf) sprach die DWZ-Zahl für Becker. Bis ins Mittelspiel hinein stand sie auch ordentlich. Als sie dann mit der Dame den schwarzen b-Bauern nahm, war das keine gute Idee – einen Damenverlust wusste sie nur mit dem Geben eines Läufers für zwei Bauern zu verhindern. Bis zum 40. Zug kämpfte sie mit diesem Nachteil bravourös. Im letzten Zug vor der Zeitkontrolle aber ging auch der zweite Läufer in komplizierter Stellung verloren. Die Partie hatte damit ihren Spannungshöhepunkt aber noch nicht erreicht. Becker gelang es, alles Material so zu tauschen, dass für Petersen nur noch der König und beide Läufer übrig blieben – und so musste die Brandenburgerin im Turniermodus unter Zeitdruck das Mattbild mit zwei Läufern finden – sie schaffte dies im 84. Zug. Für Becker stand damit die vierte Niederlage im Turnier zu Buche.