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MSHS in Deutschland auf Rang vier
Walldorf, 30. Dezember 2017: Zum Treppchenplatz fehlte am Ende nur ein Brettpunkt: Die U16-Mannschaft des MS Halver-Schalksmühle belegte bei der Deutschen U16-Vereinsmeisterschaft in Walldorf im Endklassement Platz vier und blieb sich damit treu, steigerte sich im Vergleich zum Vorjahr um einen Platz. Und so überwog am Ende Zufriedenheit, auch wenn sich der ganz große Traum vom Treppchen nicht erfüllte. Deutscher Meister wurde der Hamburger SK, gefolgt von der SG Aufbau Elbe Magdeburg und den SF Brackel.

Mit einem 3:1-Sieg gegen Brackel hätte der MSHS am Samstagmorgen in der letzten Runde mit den Dortmundern nach Punkten und Brettpunkten gleichziehen können. Leicht gesagt, denn der Setzlistendritte aus Dortmund war eine ganz harte Nuss. Allerdings zeigte der MSHS zum Abschluss noch einmal, dass er davor keine Angst haben musste.

Am Ende standen drei Remis-Partien und ein Sieg für den MSHS zu Buche. 2,5:1,5 gewonnen - das war aller Ehren Wert, auch wenn ein halber Brettpunkt fehlte zu Brackel. Ein 3:1 war möglich, allerdings auch ein 2:2. Es war ein letzter Mannschaftskampf mit vielen aufregenden Wendungen.

Das begann schon am Spitzenbrett, an dem Alex Browning auf Ali Elier traf. Browning war der einzige MSHS-Akteur, der nach DWZ favorisiert in die Partie ging, an den drei anderen Brettern war der MSHS Außenseiter. Und nach einem Qualitätsgewinn schien Browning auf einem guten Weg, allerdings begann Elier einen starken Königsangriff. Eine Remis-Schaukel ließ der Dortmunder noch aus. Es entstand eine Stellung mit Dame (Elier) gegen zwei Türme und Läufer (Browning), wobei Elier sechs Bauern hatte, Browning vier. Und hier fand Elier eine Zugwiederholung, die Partie endete mit einem Remis.

Seine starke Vorstellung in Walldorf krönte Niklas Kölz in der Schlussrunde. Mutig spielte er gegen Nikolay Kartsev, fuhr auf der vierten Reihe eine Bauernwand mit fünf Bauern (b bis f) auf. Kartsev hatte zwar das Läuferpaar, aber er hatte keinen Raum und ging nach starker taktischer Spielführung von Kölz ein. Es hieß 1,5:0,5 für den MSHS.

Damit sah es gut aus, denn Rebecca Browning stand zwar mit einem Bauern weniger gegen Vitaliy Garbuz kritisch, dafür hatte sich Sebastian Scholz im Endspiel gegen Erdogan Seref nach langer remislicher Stellung nach einem Bauerngewinn in Richtung einer Gewinnstellung toll entwickelt. Und so versuchte Scholz, seinen Vorteil zu verwerten, doch so sehr er sich auch mühte - am Ende mündete sie doch nur ins Remis.

Eine Niederlage von Rebecca Browning hätte nun das Teamremis bedeutet. Garbuz hatte inzwischen ein Endspiel erreicht mit Turm, Springer und Bauer gegen Turm und zwei Bauern von Browning. Aber so sehr er die Stellung auch knetete, auch Garbuz fand gegen die bärenstark verteidigende Halveranerin keinen Gewinnweg. Nach 99 Zügen endete die längste aller 40 Partien der letzten Runde in Walldorf mit einem Remis. Damit stand der 2,5:1,5-Sieg für den MSHS fest. Ein Sieg und ein vierter Platz, der die Schützlinge von Thomas Franke am Ende stolz machen durfte.