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Interessante AntrĂ€ge fĂŒr den Verbands-Kongress
Fröndenberg, 02. Mai 2017: Der Kongress des Schachverbandes SĂŒdwestfalen findet am 20. Mai in Fröndenberg statt. Eine Flut von AntrĂ€gen werden dort die FunktionĂ€re aus dem Vorstand des Verbandes SĂŒdwestfalen und den fĂŒnf Bezirken an diesem Nachmittag beschĂ€ftigen wird. Neben einer geplanten SatzungsĂ€nderung, die eher formalen Charakter hat, hat der neue Verbandsspielleiter Christian Midderhoff (SF Neuenrade) gleich fĂŒnf AntrĂ€ge vorgelegt, die diskutiert und abgestimmt werden sollen. Nach vielen Jahren, in denen sich nichts geĂ€ndert hat im Spielbetrieb, hat Midderhoff nach seinen ersten Erfahrungen als Spielleiter diverse Punkte gefunden, an denen er gerne nachbessern wĂŒrde.

Aus diesem Grund hat er im Vorfeld des Kongresses eine Umfrage unter den Vereinen im Verband gestartet. Zum einen sollen die Vereine eine EinschĂ€tzung abgeben zum Spieltermin in den Klassen des Verbandes, zum anderen zum gewĂŒnschten Format der Einzelmeisterschaft in SĂŒdwestfalen. Ein Antrag befasst sich konkret mit der Anfangszeit der Spiele am Sonntag. Bisher begannen Partien stets um 14 Uhr – analog zum Bezirk Sauerland, aber zum Beispiel anders als auf NRW-Ebene (11 Uhr). Midderhoff hat nun eine Startzeit von 11 Uhr, 12 Uhr, 13 Uhr oder 14 Uhr zur Diskussion gestellt. Gut möglich, dass in der Verbandsliga und den Verbandsklassen Partien in Zukunft am Sonntag eher beginnen.

In einem anderen Antrag setzt sich Midderhoff dafĂŒr ein, dass die Finalisten des Einzelpokals der Vorsaison kein Startrecht mehr bei der Einzelmeisterschaft haben sollen. Ziel ist es hier, das Feld kleiner und die Kosten damit ĂŒberschaubarer zu machen. Auch komplett andere Turnierformate als das Wochenturnier in Hachen hat Midderhoff in seiner Umfrage zur Diskussion gestellt. Da der Schachbund NRW ab der Spielzeit 2019/20 zusĂ€tzlich zur NRW-Oberliga und den beiden NRW-Klassen eine weitere Zehner-Liga einfĂŒhren will, regt Midderhoff zudem an, in diesem Zuge auch ĂŒber eine neue Ligenstruktur unterhalb der Verbandsebene nachzudenken. Wenn das neue NRW-Modell kommt, bedeutet dies, dass auch aus dem Verband SĂŒdwestfalen tendenziell mehr Teams auf NRW-Ebene spielen werden, ergo bleiben dem Verband und den Bezirken weniger Mannschaften. Da die Bezirksligen zum Teil heute schon kaum die SollstĂ€rke erreichen, will Midderhoff unterhalb des Verbandes im Spielbetrieb die Bezirksgrenzen aufbrechen. Ein in schwierigen Zeiten sinnvoller Weg, ĂŒber Details soll beim Kongress diskutiert werden.

Zwei weitere AntrĂ€ge befassen sich zudem mit dem Freilassen von Brettern auf Verbandsebene. Midderhoff will, dass einer Mannschaft fĂŒr das Freilassen eines Brettes in Zukunft ein halber Brettpunkt abgezogen werden soll im Teamergebnis. Außerdem will er hart gegen „Karteileichen“ in den Aufstellungen der Vereine vorgehen. Diese „Karteileichen“ werden zum Teil aus taktischen Gesichtspunkten vorne aufgestellt, damit die Mannschaften nicht komplett aufrĂŒcken mĂŒssen. „Die Nominierung von ‘Karteileichen’ stellt eine grobe Unsportlichkeit und einen Verstoß gegen das Fair Play dar“, begrĂŒndet Midderhoff. Sollten Vereine Spieler kampflos nominieren, die in den vergangenen zwei Spielzeiten zusammenaddiert nicht mindestens fĂŒr ein Drittel der Spiele der Mannschaftsmeisterschaften aktiv am Brett zum Einsatz kamen, so will Midderhoff dies mit einem Brettpunkt-Abzug von bis zu zwei Punkten bei diesem Mannschaftskampf und mit einer Geldbuße von bis zu 200 Euro sanktionieren können. Das jedenfalls fordert er in seinem Antrag.