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Ein Tag der ausgelassenen Chancen
Verden/Magdeburg, 29. Dezember 2012: Ein Sieg und eine Niederlage für das U12-Team in Verden, zwei Niederlagen und Rang 38 im Schlussklassement für die U10-Mannschaft in Magdeburg. Der dritte Tag der Deutschen Vereins-Meisterschaften war an beiden Standorten für die Mannschaften des Fusionsvereins Märkischer Springer Halver-Schalksmühle ein Tag der ausgelassenen Chancen.

Das U12-Team startete am Vormittag mit einem 4:0-Sieg gegen Turm Wadern in den Tag. Dieser war allerdings weitaus weniger deutlich als es das Ergebnis aussagt. An den ersten drei Brettern waren die jungen Schachspieler aus dem Saarland mit Spielern besetzt, die schon Erfahrung von Deutschen Einzel-Meisterschaften mitbrachten. Trotzdem lief es in diesem Vergleich gut für das MSHS-Team, für das Niklas Kölz (gegen Luca Zimmer), Tom Sailer (gegen Aaron Schumacher), Alex Browning (gegen Simon Schumacher) und Silas Hardt (gegen Annika Kurz) volle Punkte einfuhren.

Umso unglücklicher allerdings verlief der zweite Kampf des Tages. Gegner war mit dem SR Spaichingen ein Gegner, der im Klassement unter dem MSHS stand. Und es sah trotz der frühen Niederlage von Alex Browning (3, gegen Lukas Zetto) eigentlich auch gut aus. Silas Hardt hatte gegen Sebastian Klein einen Bauern mehr und eine gute Stellung. Niklas Kölz stand gegen Christof Stirner ebenfalls sehr ordentlich. Und auch Tom Sailer gewann langsam die Oberhand gegen Marwin Molitor. Doch so gut lief es nicht weiter. Hardt hatte wegen der unklaren Stellungen an den anderen Brettern und auch durchaus berechtigt mit Blick auf die Stellung ein Remis abgelehnt, lief dann aber in zwei Springergabeln hintereinander – damit war die Partie verloren. Niklas Kölz siegte am Spitzenbrett souverän. So stand es 1:2, als nur noch Tom Sailer kämpfte. Der hatte alle Trümpfe in der Hand, spielte mit drei Bauern und zwei Türmen gegen zwei Türme, hatte zudem mehr Zeit. Und doch lief er – ganz bitter – in eine Mattfalle seines Gegners. So war der Kampf 1:3 verloren. Eine letztlich unverdiente und völlig unnötige Niederlage.

In der letzten Runde am Sonntag trifft der MSHS auf das Team der SG Baumschulenweg aus Berlin, gegen den man nach dem DWZ-Ranking deutlicher AuĂźenseiter ist.

Das U10-Team startete in Magdeburg mit einer 0,5:3,5-Niederlage gegen die erste Mannschaft der Schachzwerge Magdeburg in den dritten Tag. Was klar aussieht, hätte in Wirklichkeit auch ein knapper Sieg für den MSHS sein können. Zwar musste sich David Pektopalyan gegen Tim Wernecke geschlagen geben, doch ansonsten war an allen Brettern etwas möglich. Lisa Heinrich stand gegen Moritz von Pokrzywnicki ausgezeichnet, doch die 60 Minuten Zeit reichten ihr nicht – in eigentlich gewonnener Stellung fiel ihr Plättchen. Genauso bitter war die Niederlage von Davin Klar gegen Leon Kühne – Klar stand deutlich auf Sieg, als er einen En-Passant-Zug nicht berechnete, weil ihm die Regel in diesem Moment nicht präsent war. Danach war die Partie verloren. So war es in diesem Spiel nur Philipp Krause, der gegen den stärker eingeschätzten Ole Zeuner nach toller Leistung ein Remis erkämpfte.

Die 7. und letzte Runde hielt als Gegner den SV Breitenworbis bereit. Das Spiel endete 2,5:1,5 für den SVB – wieder unnötig aus MSHS-Sicht. David Pektopalyan feierte einen schönen Sieg gegen Elias Wehling. An den ersten beiden Brettern mussten sich Philipp Krause (gegen Peter Günther) und Lisa Heinrich (gegen Justus Siegl) trotz sehr ordentlicher Leistungen ihren starken Kontrahenten geschlagen geben. So hätte der Kampf 2:2 enden müssen, denn Davin Klar stand gegen Julius Dittrich klar auf Sieg. Wieder behandelte er das Endspiel aber nicht korrekt. Er spielte mit König und drei Bauern gegen den einsamen König seines Gegners, setzte diesen aber am Ende patt. Damit war der Kampf knapp verloren. Mit 4:10-Punkten blieb so am Ende nur der 38. Platz im Feld der 39 Mannschaften. Im engen Feld hätte schon ein Teamsieg mehr einen Riesensprung bedeutet – der 27. aus Raesfeld hatte gerade zwei Zähler Vorsprung. Auch wenn die Platzierung am Ende ein wenig unter Wert war, kehrte das MSHS-Quartett begeistert aus Magdeburg zurück. Das Turnier hat den Youngstern viele Erfahrungen und ein ganz besonderes Schacherlebnis beschert.