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MSHS verspielt sicher geglaubten Sieg
Schalksmühle, 17. Januar 2016: In der Verbandsliga Südwestfalen hat der MSHS dem perfekten ersten Saisondrittel ein suboptimales zweites folgen lassen: Im Heimspiel gegen den Siegener SV unterlag die Mannschaft um Kapitän Volker Schmidt äußerst unglücklich 3,5:4,5. Die dritte Niederlage in Folge war eine besonders bittere, denn der MSHS führte bereits 3,5:1,5 und stand prächtig, als sich das Blatt in der vierten Stunde des Mannschaftskampfes doch noch zugunsten des Gastes aus dem Siegerland wendete. Damit ist das Team von der Volme nun Tabellensechster, hat vor dem Gastspiel in Arnsberg aber wieder mehr Druck im Kampf gegen den Abstieg.

Der Kampf begann gut - mit einem Schwarzremis für Dariusz Gorzinski am Spitzenbrett gegen den nach DWZ favorisierten Reinhard Schischke. Tobias Dröttboom (8) sorgte dann für die MSHS-Führung. Am 8. Brett hatte er gegen Afrim Sokoli Material investiert und aktives Spiel erhalten - der Plan ging auf. Der Youngster fuhr einen schönen Sieg ein.

Am 2. Brett einigte sich Klaus-Peter Wortmann danach mit Gerald Richter auf ein Remis - der Siegener hatte zwar das Läuferpaar gegen Läufer und Springer, allerdings war das zu wenig, um wirklich noch auf Sieg spielen zu können. So stand es 2:1, als der nächste Big-Point folgte: Alex Browning (6) hatte mit Weiß gegen Otfried Gühne im Spanier das Jänisch-Gambit aufs Brett bekommen. Hier verließ der MSHS-Youngster die Theorie und nahm mit dem Springer auf a7 einen Bauern. Gühne wusste dies letztlich nicht zu widerlegen, geriet vielmehr in hochgradige Zeitnot und verlor. Nach dem dritten Remis des Tages, das Volker Schmidt (3) nach taktisch anspruchsvoller Partie gegen Christian Bouillon mit Schwarz holte, stand es somit 3,5:1,5 für den MSHS.

Zumindest ein Teamremis schien nun fast sicher, auch ein Sieg war möglich. Doch es kam anders: Lukas von Bargen hatte gegen Frank Becker zwar zunächst sehr ordentlich gestanden, dann aber die Qualität verloren. Er kämpfte mit dem Läuferpaar zwar nicht aussichtslos, am Ende aber ging die Partie verloren. Nach zuletzt 3,5 Zählern aus vier Partien war es die zweite Saisonniederlage für den fleißigen Punktesammler.

Inzwischen stand auch Helmut Hermaneck (4) im Turmendspiel gegen Torsten Lindner nicht mehr gut. Der schaffte es, taktisch in ein reines Bauernendspiel mit Mehrbauer abzuwickeln und glich so zum 3,5:3,5 aus. So hing das Wohl und Wehe des Kampfes zuletzt von Thomas Maczkowiak und Matthias Schmidt ab. Schmidt hatte die Qualität geopfert, doch korrekt sah dies nicht aus. Maczkowiak allerdings geriet unter Druck und noch dazu am Ende in Zeitnot, und so ging auch diese dritte Partie in Folge verloren. Und so nahmen die Siegener an diesem Nachmittag ein wenig glücklich beide Zähler mit auf die Heimreise.