» Newsarchiv » Meldung

MSHS-Jugend erobert NRW-Liga-Spitze
Schalksmühle, 01. März 2015: Es war die Sensation der Runde: Das Jugendteam des MS Halver-Schalksmühle bezwang am Sonntag im Heimspiel den bisher verlustpunktfreien Spitzenreiter der NRW-Jugendliga West, den Düsseldorfer SK, 14:10. Damit überflügelte der MSHS nicht nur nach Brettpunkten die Schachspieler aus der Landeshauptstadt, sondern auch Turm Raesfeld (12:12 in Bad Godesberg) und die SG Porz II, die sich überraschend in Mülheim geschlagen geben musste. Zwei Spieltage vor dem Saisonende hat der MSHS damit sogar Chancen, in die Jugend-Bundesliga West aufzusteigen.

Eine tolle Teamleistung zeigte der MSHS gegen die Düsseldorfer und hatte auch hier und da das nötige Quäntchen Glück. So bei der 3:1-Führung. Sebastian Scholz (5) hatte gegen Quan Dang Thanh erst nicht gut gestanden, war mit einem Minusbauern ins Endspiel gegangen, doch dann patzte sein Gegner, Scholz sagte Danke und gewann die Partie zum 3:1. Auf 6:2 erhöhte Tobias Dröttboom (2). Er hatte gegen Peter Herzum einen Turm gegeben, um Spiel und Angriff zu erhalten, den Turm dann zurückbekommen. Am Ende kam er durchschlagend zum Erfolg.

Ein Rückschlag folgte am 6. Brett. Hier hatte Rebecca Browning gegen Edwin Oezdemir die Qualität gewonnen und deutlichen Zeitvorteil. Oezdemir hatte für eine erkleckliche Zahl von Zügen weniger als zwei Minuten Bedenkzeit, musste praktisch blitzen. Browning blitzte mit und stellte dabei den Turm ein. Damit war die Partie verloren, es stand nur noch 7:5. Das Teamremis stellte danach frühzeitig Niklas Kölz sicher: Er feierte gegen seinen Jahrgangs-Rivalen Daniel Savchenko, der aus Gerresheim zum DSK gewechselt ist, die dritte Siegpartie des Tages. Früh gewann er eine Figur und ließ seinen Gegner danach nicht mehr vom Haken.

Aus dem 10:6 wurde ein 11:9 durch die Niederlage von Maxim Brik. Der Lüdenscheider hatte am Spitzenbrett gegen den Ex-Erkrather David Kaplun zu viel Zeit verbraucht. Er kämpfte, doch vor dem 40. Zug fiel sein Plättchen. So musste Alex Browning (4) seine Partie gegen Moritz Lückerath mindestens remis halten. Browning hatte früh eine Leichtfigur für einen Bauern ins Spiel gesteckt, doch ganz korrekt war das Opfer wohl nicht, der Angriff nicht durchschlagend. Für Lückerath blieb es aber eine schwierige Verteidigungsstellung – als er fehlgriff, brachte Browning den Angriff doch noch zum guten Ende und stellte mit seinem Sieg den 14:10-Endstand sicher.