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Unglückliche Niederlage im Topspiel
Iserlohn, 01. Dezember 2013: Am Ende stand eine unglückliche Niederlage: Im Gipfeltreffen der Schach-Verbandsklasse Nord unterlag der Verbandsliga-Absteiger MS Halver-Schalksmühle am Sonntag beim Verbandsklassen-Vizemeister des Vorjahres, SV Letmathe II, 3,5:4,5. Die Letmather sind damit nach vier Runden das einzige Team ohne Verlustpunkt, denn der SV Menden, der bisher punktgleich war, unterlag überraschend daheim dem TuS Ende 3:5.

Die Voraussetzungen vor der Reise in den Nordkreis waren nicht die besten. Im MSHS-Team fehlten Tugay Evsan (Einsatz in der Jugend-Mannschaft) und Klaus-Peter Wortmann (Urlaub). Da Stammersatz Dmitri Adomeit auch nicht zur Verfügung stand, rückten Mario Rieger und Vladimir Dolgopolyj aus der zweiten und dritten Mannschaft nach. Der Kampf begann gar nicht schlecht. Wolfram Tesche feierte gegen Wladimir Demin einen glücklichen Erfolg. Er hatte zunächst nicht gut gestanden, doch dann hatte Demin bei einem Bauernraub überzogen. Es folgte am Spitzenbrett ein sicheres Remis von Helmut Hermaneck gegen Reiner Pieczka. Alles nach Plan.

Die Rückschläge aber sollten folgen: Mario Rieger (7) hatte gegen Horst Schulte-Bräucker im Mittelspiel einen Bauern eingebüßt – als er dann auch noch beim Versuch, den Bauern zurückzugewinnen, taktisch eine Figur einbüßte, gab er auf. Und auch der zweite Ersatzmann ging diesmal leer aus: Vladimir Dolgopolyj (8) verteidigte sich gegen Tarik Atasoy in einer scharfen Partie erfindungsreich. Nach 34 Zügen hatte Atasoy eine Figur bekommen, dafür aber drei Bauern gegeben. Der Computer gab ihm leichte Vorteile, die aber spielten keine Rolle mehr, weil bei Dolgopolyj das Plättchen fiel. Es hieß 2,5:1,5 für Letmathe.

Komfortabel wurde der Vorsprung nach der nächsten Entscheidung: Darius Tomiczny, DWZ-stärkster Letmather, begann gegen Ralph Kämper (2) verhalten, zauberte dann aber einen sehenswerten Mattangriff aufs Brett – nach einem schönen Damenopfer Tomicznys war das Matt nicht mehr abzuwenden. Es hießt 3,5:1,5. Dariusz Gorzinski (4) brachte den MSHS im Spiel gegen Axel Schaar aber wieder auf Schlagdistanz, knetete ein lange remisliches Endspiel so lange, bis es für ihn gewonnen war.

Zum Teamremis fehlten dem MSHS aus den letzten beiden Partien 1,5 Punkte. Die waren drin, doch es kam anders: Thomas Maczkowiak (5) hatte gegen Guido Heeke eine Figur gewonnen, sein Gegner hatte dafür aber ein weit vorgerückten Bauern auf c2. Maczkowiak schätzte nun die Situation falsch ein – statt auf Sieg zu spielen, ließ er Dauerschach zu, das zum Remis führte. Also musste Kapitän Volker Schmidt gewinnen. Der hatte gegen Heinrich Kalnik am 3. Brett im Turmendspiel einen Bauern mehr. Doch so sehr er sich auch mühte – er fand den Weg zum Sieg, den später die Computer wiesen, nicht. So endete auch diese Partie remis. Und damit war die unglückliche Niederlage perfekt.