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Nach 4:4-Teamremis in Wetter steigt der MSHS sensationell in die NRW-Klasse auf
Wetter, 01. Mai 2022: Eigentlich hatte die Saison in der Regionalliga Südwestfalen nur der Rückkehr in einen normalen, geregelten Spielbetrieb dienen sollen. Nun aber steigt der MS Halver-Schalksmühle in die NRW-Klasse auf, wird im nächsten Jahr mit der aus der NRW-Liga freiwillig abgestiegenen SvG Plettenberg in einer Spielklasse antreten. In einer Spielklasse, in der der MSHS noch nie in seiner Vereinshistorie gespielt hat.

Es ist ein Aufstieg, der quasi mit zwei Mannschaftskämpfen binnen zwei Wochen geschafft worden ist: Nach dem 4,5:3,5-Sieg am Vorwochenende gegen Turm Drolshagen kam das MSHS-Team am Sonntag im Nachholspiel bei den KS Hagen/Wetter zu einem 4:4-Teamremis. Ein wenig glücklich war das sogar. Doch weil sich Hagen und Drolshagen auch mit einem 4:4 getrennt haben und zudem nach den SF Schwerte auch der SV Velmede/Bestwig (zuletzt kampflose 0:8-Niederlage gegen Hagen) seine Mannschaft vom Spielbetrieb zurückgezogen hat, ist der MSHS im Dreier-Vergleich mit 3:1 Punkten Regionalliga-Meister und Aufsteiger. Die Hagener dürfen in die Relegation gehen.

In Hagen hatte der MSHS ein wenig Glück. Die 1:0-Führung war eine kampflose: Ariane Kamrath, die für Hagen am 5. Brett gegen Mario Rieger spielen sollte, war am Bahnhof beraubt worden, wartete dort auf die Polizei, um Anzeige zu erstatten. Die Teams einigten sich darauf, die Karenzzeit hochzusetzen, doch Kamrath kam nicht mehr, das Spiel kam nicht mehr zu Stande. Den Ausgleich musste Rebecca Browning (2) gegen Thomas Kebbekus zulassen. Sie war eine Woche nach ihrem schönen Sieg gegen den starken Heinrich Gutheil diesmal auf dem falschen Fuß erwischt und komplett überspielt worden.

Es folgten Remisschlüsse von Maximilian Laufer (sehr gute Regionalliga-Premiere des Youngsters gegen Stephan Schmitz), Peter Kernchen (ein wenig glücklich gegen Michael Kanders) und Volker Schmidt (nach einer Partie gegen Uwe Liley, in der für Schmidt möglicherweise mehr drin war). Als dann Vladimir Dolgopolyj sein Endspiel gegen Bernd Nolte nach lange sehr guter Stellung falsch einschätzte und noch verlor, führten die Gastgeber 3,5:2,5.

Niklas Kölz (3) kämpfte mit Minusbauer gegen Rolf Weber ums Remis, Dirk Jansen (1) ging gegen Georg Krug mit zwei Springern und sieben Bauern in ein Endspiel gegen Springer/Läufer und sieben Bauern, das schwer zu gewinnen war. Doch angesichts des Zwischenstandes spielte Jansen mutig und auch mit ein wenig Risiko nach vorne – und wurde belohnt.

Krug hatte bald immer weniger Raum. Als Jansen einen Springer für zwei Bauern gab und danach seine Bauernwalze voran schickte, war die Partie gewonnen. Etwas später gab auch Rolf Weber seine Siegbemühungen auf, hatte Niklas Kölz den entscheidenden halben Punkt zum 4:4 erkämpft. Und damit steht dem MSHS ein Tor offen, das eigentlich gar nicht Ziel allen Strebens gewesen ist – das Tor zur NRW-Klasse.