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MSHS plant vorsichtig Aufnahme des Turnierbetriebs
Schalksmühle, 01. Oktober 2020: Es war eine in der Tat besondere Jahreshauptversammlung beim Schachverein Märkischer Springer Halver-Schalksmühle. Zum einen wegen der Abstandsregeln, die einzuhalten waren. Zum anderen, weil es für die Senioren des Vereins praktisch das erste richtige Treffen nach der Corona-Zwangspause war. Und natürlich waren auch die Inhalte andere als die üblichen, drehte sich vieles darum, wie es im Vereinsleben mit allen Corona-Sonderregeln weitergehen kann.

Während die Jugend des Vereins seit wenigen Wochen nach dem vorgegebenem Hygiene-Konzept wieder trainiert, wollen die Erwachsenen in diesem Jahr zumindest noch die Offene Stadtmeisterschaft von Halver (allerdings in Schalksmühle) und zudem eine Vereinsmeisterschaft im klassischen Schach angehen. Ob mit Masken am Brett oder vielleicht mit Plexiglas-Scheiben zwischen den Spielern, das ist noch offen. Einstimmig wurde beschlossen, dass der Verein 500 Euro für die Anschaffung von Plexiglas-Scheiben ausgeben darf. Nach aktuellen Angeboten bleibt das noch ein Deckungslücke, sodass man nach Wegen sucht, wie es klappen kann. Außerdem ist eine Befragung der Vereinsmitglieder geplant, die auch Aufschluss darüber geben soll, wie sich Mitglieder Schachpartien am Brett aktuell vorstellen könnten.

Das Interesse, an den Bezirksturnieren 20/21 teilzunehmen, war bei den Mitgliedern da. Der Bezirk Sauerland will eine Einzelmeisterschaft, den Viererpokal und eine Zwischensaison mit Viererteams (ohne Vereinsbindung, Auf- und Abstieg) anbieten. Hier dürfte der MSHS überall dabei sein.

Im Jugendbereich gibt es eine schöne Entwicklung am Standort in Halver: Hier wird Oberliga-Spieler Dirk Jansen in Kooperation mit seiner Schulschach-AG am Anne-Frank-Gymnasium montags im neuen Bürgerzentrum ein Jugendschach-Angebot starten. Zahlreiche talentierte Youngster der AG stehen hier bereits parat. Dafür sieht die Situation in Schalksmühle dürftig aus - nach der Corona-Pause trainiert aktuell nur eine kleine Gruppe mit fünf bis sechs Spielern, wie Jugendwartin Karin Browning in ihrem Bericht erläuterte. Ab Sommer 2021 droht hier zudem ein Übungsleiter-Problem, wenn Alex und Rebecca Browning nach deren Abitur wahrscheinlich nicht mehr zur Verfügung stehen. Der Verein sucht Nachfolge-Lösungsansätze.

Zu den Regularien des Abends gehörten die Wahlen und Ehrungen. Der komplette Vorstand stand zur Wahl, Veränderungen ergaben sich nicht. Wiedergewählt wurden Thomas Machatzke (1. Vorsitzender), Volker Schmidt (2. Vorsitzender), Harry Wiebe (Referent für Finanzen), Peter Kernchen (Referent für den Spielbetrieb), Karin Browning (Referentin für die Jugendarbeit), Tobias Klampt (Referent für Öffentlichkeitsarbeit) und Ralph Kämper (Referent für den Vereinsinventar).

Die Meisterehrungen fielen angesichts teilweise noch nicht zu Ende gespielter Turniere knapper als sonst aus. Als Vereinsmeister 2019 wurde Volker Schmidt ausgezeichnet (2. Vladimir Dolgopolyj, 3. Peter Kernchen). Den Vereinspokal 2019 hatte Vladimir Dolgopolyj gewonnen (2. Christian Hochheusel, 3. Lothar Mirus). Die Jahresblitzwertung war an Helmut Hermaneck gegangen (2. Ralph Kämper, 3. Niklas Kölz).

Von den Jubilaren war lediglich einer zur Jahreshauptversammlung gekommen. Pornchai Ertelt erhielt für 20-jährige Vereinstreue eine Ehrenurkunde und ein Präsent. Urkunde und Präsent werden nachgereicht bei Nils Tiemann, Tom Sailer, Dieter Löbel (alle 10 Jahre Mitglied), Kerstin Hefendehl (20 Jahre) und Gotthard von Knebel, der dem Club bereits seit 60 Jahren angehört. Klaus Eckhardt wird für ein halbes Jahrhundert im Schachverein ausgezeichnet - hierfür gibt es für den langjährigen Spielleiter des Vereins neben Urkunde und Präsent auch die Ehrenmitgliedschaft.