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Dortmunder Schachtage: Kölz auf Platz zehn
Dortmund, 21. Juli 2019: Mit zwei „Top 10“-Platzierungen kehrte das Quintett der Spieler aus dem Schachbezirk Sauerland am Sonntag vom Finale der Dortmunder Schachtage zurück. Niklas Kölz (MS Halver-Schalksmühle) belegte im Turnier der B-Open unter 133 Teilnehmern den guten zehnten Platz. Till Roman Stoltmann (SG Lüdenscheid) landete im C-Open-Wettbewerb unter 52 Startern dem fünften Platz. Zwischen Orchesterzentrum NRW und Fritz-Henßler-Haus fielen am Sonntag in Dortmund alle Entscheidungen.

Beim Großmeisterturnier, dem Sparkassen-Chess-Meeting, hatte am Ende der US-Amerikaner Leinier Dominguez Perez die Nase vorn, siegte vor dem Russen Ian Nepomniachtchi. Das am zweitstärksten besetzte Turnier in Dortmund waren die A-Open. Sie endeten durchaus mit einer Überraschung. Fide-Meister Tom Michalczak, der inzwischen für den Südlohner SV spielt, überflügelte in der Schlussrunde noch den Mülheimer Großmeister Daniel Hausrath und ließ zahlreiche höher eingeschätzte Spieler hinter sich. Darüber freuten sich auch die Teilnehmer aus Schalksmühle und Plettenberg, denn Michalczak war als Spieler schon für Plettenberg aktiv und trainiert aktuell sowohl eine Leistungsgruppe als auch die Bundesliga-Jugend an der Volme.

Beim B-Open sah es bis zur letzten Runde nach einem Sieg für Maksim Nasoyan von der SG Ennepe-Ruhr-Süd aus. Ein finales Remis gegen Jona Bungarten (Brackel) aber kostete den Südwestfalen den Sieg, den sich final Kevin Schmidt (Brackel) schnappte. Niklas Kölz und Frank Wollenweber (MSHS) spielten in diesem Turnier – dem mit den meisten Teilnehmern bei den Dortmunder Schachtagen 2019 – bis zuletzt im Verfolgerfeld der Spitze mit.

Kölz legte zwar zwischendurch einen Zwischenspurt ein, war mit seinen 6,0 Punkten am Ende aber nicht ganz zufrieden. Eine Niederlage gegen den Dortmunder Michael Schulze-Runge in der 7. Runde und ein finales Remis gegen den deutlich schwächer bewerteten Niklas Werthmann aus Arnsberg in der Schlussrunde aber machten den Traum von einer Platzierung noch weiter vorne zunichte und damit auch den Traum, die 2000-Punkte-Grenze im DWZ-Ranking in Dortmund zu knacken. Immerhin gewann Niklas Kölz den zweiten Preis in der U18-Wertung. Frank Wollenweber, der in der Setzliste deutlich hinter Kölz gestartet war, lag bis zur Schlussrunde mit 5,5 Punkten gleichauf, spielte ein starkes Turnier. In der letzten Runde aber musste sich der routinierte Lüdenscheider dem Mülheimer Youngster Max Peter Bartelt beugen und fiel auf Rang 23 zurück. Es war für Wollenweber erst die zweite Niederlage im Turnier, das für ihn ein gutes war, schnitt er doch mehr als 30 Ränge besser ab als in der Setzliste geführt.

Marek Maniocha (SvG Plettenberg) startete als 18. der Setzliste und kam mit 5,0 Punkten nur auf Rang 51 ins Ziel. Der Vier-Täler-Städter kam holprig ins Turnier, hatte nach sechs Runden nur 2,5 Punkte zu Buche stehen und drei Niederlagen gegen deutlich DWZ-schwächere Gegner bezogen. Aus den letzten drei Runden holte er 2,5 Punkte und kletterte noch ein bisschen. Auch Vladimir Dolgopolyj (MSHS) schnitt mit 4,0 Punkten deutlich schwächer ab als in der Setzliste, wurde letztlich nur 78. des Klassements. Nach einer Auftaktniederlage hatte sich der 77-Jährige mit 3,5 Punkten aus vier Partien in die Spitzengruppe zurückgespielt. Am Ende aber waren die jüngeren Gegner in der zweiten Hälfte der Turnierwoche frischer.

Als Dritter des Vorjahres und Dritter der Setzliste gestartet, belegte Till Roman Stoltmann im C-Open Rang fünf. Die einzige Niederlage im Turnier in der 7. Runde gegen den Soester Hauke Schiemann kostete den Lüdenscheider alle Chancen auf den Turniersieg. Fünf Siegpartien, drei Remis und eine Niederlage waren gleichwohl eine gute Bilanz, auch wenn Stoltmann damit diesmal in der Preisvergabe knapp leer ausging.

Den Sportland.NRW-Jugendcup – ein Einladungsturnier für zehn starke Jugendspieler – gewann Lokalmatador Nikolay Kartsev (SF Brackel). Hier belegte der U18-NRW-Meister Moritz Runte aus Hemer den guten dritten Platz.