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Marc Schulze neuer Verbands-Einzelmeister
Plettenberg, 10. Juni 2018: Am Ende gewann doch der Turnierfavorit: Marc Schulze (SvG Plettenberg) ist neuer Einzelmeister des Schachverbandes Südwestfalen. Nach den fünf Runden im Schachheim in Böddinghausen setzte sich der Lokalmatador einen Tag vor seinem 24. Geburtstag mit 4,5 Punkten vor Thomas Windfuhr (SG Lüdenscheid, 4,0 Punkte) durch.

Es war ein Sieg, der am seidenen Faden hing. Schulze war die klare Nummer eins der Setzliste, doch auch der Setzlistenzweite Windfuhr gab sich in den ersten beiden Runden keine Blöße. Am Samstagnachmittag dann trafen beide aufeinander. Schulze hatte Weiß, doch er erzielte keinen Vorteil – bis ins Endspiel hinein. So einigten sich die beiden auf ein Remis, wobei am Ende Windfuhr sogar etwas besser stand. Mit 2,5 Punkten lag das Duo zwar nach drei Runden gleichauf an der Spitze, doch im Vorteil war nun der Lüdenscheider, denn im Falle einer Punktgleichheit hätte laut Ausschreibung nicht der Buchholz-Wert gezählt, sondern der DWZ-Schnitt der jeweiligen Gegner. In diesem Ranking hätte Schulze ob seiner hohen Wertungszahl nie eine Chance gehabt.

Die Hürden in der 4. Runde nahmen beide problemlos, wobei Schulze am Sonntagmorgen eine feine Siegpartie gegen den starken Morsbacher Hector Guillermo Ortiz Perez gelang. Mit 3,5 Punkten gingen beide in die letzte Runde. Schulze hatte gegen Helmut Hermaneck (SG Lüdenscheid) Weiß und überspielte den frisch gebackenen Lüdenscheider Stadtmeister sehenswert. Und doch schien es nur Rang zwei zu werden, denn Windfuhr hatte gegen Ortiz Perez eine Siegstellung erreicht. Der Lüdenscheider aber wusste den Vorteil nicht umzumünzen, wickelte final noch ins Remis ab. So fehlte ihm am Ende ein halber Punkt zum Titelgewinn.

Hinter Schulze (4,5) und Windfuhr (4,0) folgte mit Ortiz Perez (3.), Hermaneck (4.) und Dimitrij Marchenko (5., KS Iserlohn) ein Trio mit 3,0 Zählern. Für Meister und Vizemeister aus dem Bezirk Sauerland lief es nicht gut: Sauerlandmeister Frank Wichmann (14., Plettenberg) und sein „Vize“ Walter Cordes (13., Neuenrade) schlossen das Feld mit nur einem Zähler ab.