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DVM: Nach vier Runden auf Rang sieben
Walldorf, 28. Dezember 2017: Der zweite Turniertag bei der Deutschen Vereins-Meisterschaft der Altersklasse U16 in Walldorf bei Heidelberg brachte für den MS Halver-Schalksmühle einen Sieg und eine Niederlage. Eine gute Bilanz, denn beide Gegner standen in der Setzliste vor dem MSHS, der nun nach vier Runden mit 5:3 Zählern den siebten Platz belegt und am Freitagmorgen um 9 Uhr auf den MK-Rivalen SV Hemer (8.) trifft.

Mit dem Delmenhorster SK war der Setzlistenvierte der Gegner des MSHS in der 3. Runde – eine knifflige Aufgabe. Erst recht nach der ersten Entscheidung des Tages. Niklas Kölz (3) hatte gegen Ben-Luca Petri nach ordentlicher Eröffnung einen nicht so günstigen Plan verfolgt und war in der Folge mächtig unter Druck geraten. Die Figuren Petris wirkten glänzten zusammen, Kölz versuchte, sich umsichtig zu verteidigen. Irgendwann aber war die Stellung komplett überlastet, so dass der MSHS-Akteur die Waffen streckte. An den übrigen Brettern sah es indes nicht schlecht aus. Sebastian Scholz hatte mit Weiß gegen Jonas Sinnhöfer im Mittelspiel einen Bauern erobert. Diesen Vorteil rettete er zäh ins Endspiel und verwertete ihn technisch sauber zum Sieg und 1:1-Ausgleich.

An den vorderen Brettern standen sowohl Rebecca Browning (2, gegen Oliver Steffens) als auch Alex Browning (1, gegen Kevin Silber) etwas besser. Rebecca Browning hatte einen Mehrbauern, Alex Browning einen weit vorgerückten Freibauern. Und während dieser Freibauer im starken Zusammenspiel mit allen Figuren diese Partie entschied, wickelte Rebecca Browning ihre Partie ins Remis ab und sicherte damit den so wichtigen Teamerfolg, mit dem der MSHS nach der 3. Runde auf den zweiten Tabellenplatz kletterte.

Am Nachmittag wartete in der 4. Runde der Setzlistenerste SG Aufbau Elbe Magdeburg als Gegner. Vor zwölf Monaten in Neumarkt hatte der MSHS mit einer unglücklichen Niederlage in der letzten Runde gegen Magdeburg den möglichen Titelgewinn verspielt, stattdessen waren die U16-Schachtalente aus Sachsen-Anhalt Deutscher Meister geworden. In diesem Jahr nun hatten die Magdeburger am Vormittag im Spitzenspiel gegen den Hauptrivalen Hamburger SK um die starken Engel-Brüder 1:3 verloren und standen entsprechend gegen den MSHS unter Druck, wenn sie die Titelverteidigung nicht vorzeitig ad acta legen wollten.

Der MSHS war der klare Außenseiter, die 1:3-Niederlage am Ende war eine verdiente. Die drei Niederlagen waren Ergebnisse von Partien, in denen die Gegner an diesem Tag einfach besser disponiert waren. Niklas Kölz (3) gewann zwar gegen Benjamin Wagner scheinbar die Qualität, musste sie aber bald unter Druck zurückgeben und noch eine zweite dazu. Am Ende war er chancenlos.

Sebastian Scholz (4) bekam gegen Lennard Hoffmann eine ähnliche Struktur im Franzosen wie am Tag zuvor gegen Bochum. Diesmal drohte sein Gegner in einem anderen Abspiel einen Damenfang, Scholz opferte den Springer, kämpfte fortan auf verlorenem Posten. Rebecca Browning (2) hielt gegen Bennet Biastoch lange mit, doch der 300 DWZ-Punkte stärkere Magdeburger spielte mit einem Mehrbauern druckvolles, starkes Schach und setzte sich verdient durch. Den Ehrenpunkt holte Alex Browning am Spitzenbrett gegen Jonas Roseneck. Gegen den DWZ-stärkeren Gegner setzte Browning seine Topleistung im Turnier mit dem vierten Sieg im vierten Spiel fort. In einer komplizierten Partie gewann er im Mittelspiel zwei Bauern und überspielte seinen Gegner am Ende total. Eine Klasseleistung der MSHS-Spitzenkraft.

An der Spitze des Feldes steht nach vier der sieben Runden überraschend der NRW-Rivale SF Brackel, der sich am Nachmittag 2,5:1,5 gegen den Hamburger SK durchsetzte. Brackel weist 7:1 Punkte auf, Hamburg, Magdeburg und Karlsruhe folgen mit 6:2 Zählern. Im Spitzenspiel der 5. Runde stehen sich Brackel und Magdeburg gegenüber, die Karlsruher treffen auf den Hamburger SK.