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Titel-Hattrick für Larisch - Dolgopolyj Zweiter
Lüdenscheid, 18. Juni 2017: Titelverteidigung geglückt: Rolf Larisch von der SG Lüdenscheid hat zum dritten Mal in Folge die Offene Lüdenscheider Stadtmeisterschaft im Schach gewonnen. Der DWZ-Favorit des Feldes setzte sich im Seminarzentrum des Klinikums in Hellersen vor Altmeister Vladimir Dolgopolyj (MS Halver-Schalksmühle) und dem jungen Franz Vishanji (Turm Drolshagen) durch.

Es war eine eindrucksvolle Serie, die der Jugendwart des Ausrichters hinlegte. Am Samstagabend nach den ersten fünf Runden standen fünf Siege für Larisch zu Buche. Das Turnier war damit praktisch vorentschieden. Der Samstag war dabei der Tag der Entscheidung. Am Vormittag entledigte sich Larisch mit Weiß in einer schönen Angriffspartie gegen Vladimir Dolgopolyj eines Verfolgers. Am Nachmittag wartete das Topspiel der beiden DWZ-stärksten Akteure des Feldes: Thomas Windfuhr, der zuvor gegen Dolgopolyj und den SGL-Vorsitzenden Jamel Hellwig bereits zweimal Remis gemacht hatte, hatte Weiß, doch der Anzugsvorteil nutzte dem Teamkollegen von Larisch diesmal nichts.

„Thomas ist in meine Vorbereitung gelaufen – wir hatten bis zum 17. Zug eine Großmeisterpartie auf dem Brett. Und nach dem 17. Zug war die Partie praktisch entschieden“, stellte Larisch fest. So ging Larisch mit 5,0 Punkten und damit einem satten Punkt Vorsprung in den letzten der vier Turniertage. Am Vormittag traf Larisch auf Franz Vishanji (Drolshagen), der bis dahin nur gegen Windfuhr verloren, ansonsten fünfmal gewonnen hatte. Und der DWZ-Außenseiter hielt sich auch gegen den Führenden sehr tapfer. Zwar hatte Vishanji im Endspiel Felderschwächen, doch so sehr Larisch auch den Gewinnweg suchte – er fand keinen. Die Partie endete mit einem Remis.

Der Ein-Punkte-Vorsprung hatte für Larisch damit Bestand vor der Finalrunde. Gegen Jamel Hellwig brauchte er nur noch ein Remis, und das bekam er. Hellwig wählte mit Weiß gegen die Französische Verteidigung Larischs die Abtauschvariante, die Partie steuerte damit bald in den Remishafen. Spannend war es im Kampf um Platz zwei im direkten Duell zwischen Franz Vishanji und Vladimir Dolgopolyj. Beide hatten bis zur sechsten Runde viermal Schwarz gehabt. Das Los war nicht freundlich zu Dolgopolyj, der am Ende fünf seiner sieben Partien mit Schwarz spielen musste. Doch auch so hielt er die Partie gegen Vishanji im Gleichgewicht und schaffte ein Remis, das ihm dank der besseren zweiten Sonderwertung gegenüber dem punkt- und buchholz-gleichen Drolshagener Rang zwei sicherte.

Thomas Windfuhr schob sich durch seinen finalen Sieg gegen den besten U 20-Akteur des Feldes, Maxim Werner (SV Kierspe), mit 4,5 Punkten auf Rang vier vor. Damit wurde er in der Stadtmeisterwertung Zweiter. Auf Rang fünf im Gesamtturnier folgte Adrian Vishanji (4,5) vor Jamel Hellwig und Ryszard Galicki (beide SG Lüdenscheid, beide 4,0). Insgesamt nahmen 23 Spieler am Turnier teil. Für den MSHS startete neben dem Turnierzweiten Vladimir Dolgopolyj, der mit seinen fünf Zählern im Turnier ein beachtliches DWZ-Plus von 40 Punkten (neue DWZ: 1832) verbuchte, auch noch Horst Radczewill. Der Senior holte 2,5 Punkte und belegte damit Rang 19.