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Jugend-Bundesliga: 9:15-Niederlage in Porz
Köln, 11. März 2017: In der 5. Runde der Jugend-Bundesliga West gab es für den MS Halver-Schalksmühle beim Vorjahresmeister SG Porz, einer der über viele Jahrzehnte klangvollsten Adressen im deutschen Schach, die erwartete Niederlage. 9:15 unterlag das MSHS-Team in Köln, kämpfte zwar zäh an allen Brettern, war am Ende aber doch chancenlos.

In Rückstand geriet der MSHS am sechsten Brett. Hier traf Robert Leonidas mit Schwarz auf den starken Bunyatov, hielt sich lange achtbar, musste sich am Ende nach einem Leichtfiguren-Verlust aber doch dem klar favorisierten Gegner geschlagen geben. Dass in der Folge sowohl Lukas von Bargen am zweiten Brett gegen Ramil Sabirov als auch Tobias Dröttboom an Brett drei gegen David Ramien einen Teilerfolg erkämpfen würden, war nach DWZ-Ausgangslage mehr als beachtlich. Von Bargen hielt die Partie im Gleichgewicht und kämpfte auch erfolgreich gegen die weniger werdende Zeit. Dröttboom hatte gegen Sabirov drei Bauern für einen Springer bekommen und steuerte die Partie auch in den Remis-Hafen.

Die nächsten Entscheidungen brachten dann aber den Sieg für die Gastgeber. Alex Browning hatte es am Spitzenbrett mit dem FIDE-Meister Xianliang Xu die schwerste aller möglichen Aufgaben. Er spielte eine gute Partie, opferte die Qualität, doch Xu gab die Qualität zurück und behielt eine bessere Struktur übrig, die er zum Sieg nutzte. Wechselhaft verlief das Kräftemessen am vierten Brett zwischen Tobias Niesel und Niklas Kölz. Stand Kölz zunächst schlecht, so kehrte er stark in die Partie zurück und hatte sogar zwischenzeitlich einen Mehrbauern. In der beidseitigen Zeitnotphase, in der der MSHS-Akteur sogar ein paar mehr Zeitressourcen in komplizierter Stellung hatte, fand Niesel jedoch stark einen Mattangriff und gewann.

Zuletzt kämpfte noch Julian Kroo am fünften Brett gegen Richard Sewald. Er war der einzige MSHS-Akteur an diesem Tag, der mit DWZ-Vorteilen in die Partie gegangen war. Im Doppelturm-Endspiel aber war letztlich auch hier nicht mehr als Remis drin. So endete die Partie 15:9 (klassisch 4,5:1,5) für den hohen Favoriten. Der MSHS muss die fehlenden Punkte, um die Klasse zu halten, nun auf der Saisonzielgeraden gegen die SF Katernberg (2. April, auswärts) und die SF Brackel (14. Mai, zu Hause) holen.