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Bezirksliga: Titelkampf ist wohl entschieden
Schalksmühle, 26. Februar 2017: Die Abstiegsfrage ist beantwortet, das Titelrennen praktisch auch entschieden: Die sechste Runde der Schach-Bezirksliga Sauerland brachte Klarheit: Die SvG Plettenberg II nahm mit einem 3,5:2,5-Sieg die Hürde im Spitzenspiel bei den SF Lennestadt und steht damit ganz dicht vor dem Aufstieg. Bei einem Zähler und 4,5 Brettpunkten Vorsprung auf den MSHS II (3,5:2,5-Sieg gegen die SG Lüdenscheid II) fehlt Plettenberg nur noch ein Unentschieden im letzten Spiel gegen den MSHS III, der am vorletzten Spieltag ersatzgeschwächt 2,5:3,5 gegen den SV Werdohl verlor. Die Werdohler sind damit ebenso gerettet wie die SvG Plettenberg III, die das Kellerduell bei den SF Neuenrade II 4:2 gewann. Die Hönnestädter stehen bei drei Zählern Rückstand zum rettenden Ufer als Absteiger in die Bezirksklasse fest.

MSHS II - SG Lüdenscheid II 3,5:2,5: Die MSHS-Reserve hatte auf einen Ausrutscher der Plettenberger in Meggen gehofft und wollten eigentlich in Bestbesetzung etwas für die Brettpunkt-Bilanz tun, doch auch wenn bei den Bergstädtern mit Volkmar Göbel und Alexander Lider zwei Stammspieler fehlten, erwies sich der Gast als zäher Gegner.

Dabei gingen die Gastgeber schnell in Führung: Vladimir Dolgopolyj (2) überspielte Dennis Wackert schon in der Eröffnung und siegte sehenswert. Doch wie gewonnen so zerronnen. Pornchai Ertelt lieferte sich mit Jörg Zuschlag am vierten Brett einen offenen taktischen Schlagabtausch, bei dem er zunächst besser zu stehen schien. Doch dann büßte er taktisch eine Leichtfigur ein, damit war die Partie verloren. Seine erste Niederlage nach zuvor vier Siegen in vier Spielen. Es hieß 1:1.

Äußerst zäh verteidigte sich am sechsten Brett Thomas Herzig gegen MSHS-Akteur Mario Rieger. Rieger hatte zwei Bauern gewonnen, am Ende hatte er zwei Bauern und einen Springer gegen Herzigs Springer auf dem Brett, technisch sicher brachte er die Partie zum Sieg (2:1). Gar 3:1 hieß es nach dem Erfolg von Julian Kroo gegen Ernest Taylor - auch Kroo brauchte einen langen Atem und viel Geduld, ehe er den SGL-Routinier niedergekämpft hatte.

Thomas Orlik musste in der Folge den zweiten SGL-Sieg an diesem Tag zulassen: Gegen den Lüdenscheider Ersatzmann Adrian Serves büßte er nach einer Springergabel die Qualität an, kam dann zwar zu Kompensation, doch am Ende gab Serves einen Turm für zwei Leichtfiguren und brachte die Partie schön zum Sieg. Am längsten kämpften die Akteure am Spitzenbrett - hier hatte Bodo Lüttich gegen Diethard Knes Schwarz, es war ein zähes Ringen bis ins Turmendspiel hinein, in dem beide Seiten einen Bauern ein Feld vor die Umwandlung nach vorne trieben. Hier gab es für beide Seiten kein Weiterkommen, so endete die Partie remis, was dem MSHS den 3,5:2,5-Sieg in einem engen Match sicherte.

MSHS III - SV Werdohl 2,5:3,5: Der MSHS hatte dieses Spiel eigentlich gerne verlegen wollen, weil mit Rebecca Browning (Pfalzopen), Sebastian Scholz und Peter Kernchen (beide Deutsche Amateurschach-Meisterschaft) gleich drei Spieler fehlten, dazu auch Ersatzmann Paul Preis nicht zur Verfügung stand. Es fand sich jedoch kein Ersatztermin, und so wurde gespielt. Bei den Gästen fehlte mit Günter Stremmel (Reha nach Hüft-OP) auch ein starker Akteur.
Die Partie sollte sich zu einem Remis-Festival entwickeln. Als erstes einigten sich Ralf Reininghaus und Joachim Burkert am vierten Brett auf ein Unentschieden - für den Werdohler nach dem DWZ-Vergleich ein Erfolg gegen den MSHS-Ersatzmann. Nach eineinhalb Stunden folgte am sechsten Brett das nächste Remis - diesmal ein Erfolg für die Gastgeber, denn hier saß U12-Talent Tim Bober dem nach DWZ sehr viel höher bewerteten Stephan Habbel gegenüber. Der Youngster kämpfte aber toll und wurde mit einem halben Punkt belohnt.

Die nächsten Partien brachten zwei weitere Remis-Schlüsse: Christian Hochheusel (2, gegen Manfred Habbel) und Ingrid Hermaneck (3, gegen Eugen Ulrich) waren dabei nach DWZ favorisiert und versuchten auch, die Stellung ihrer SVW-Gegner zu knacken, doch ohne durchschlagenden Erfolg. Dies schien auch verschmerzbar, denn Frank Wollenweber hatte am Spitzenbrett gegen Kai Keggenhoff eine Leichtfigur gewonnen, dafür drei Bauern gegeben. Er stand besser, vielleicht sogar auf Gewinn, lief dann jedoch in eine Bauerngabel auf Springer und König, die ihm eine ganz Leichtfigur und damit die Partie kostete. Auf einmal führten die Gäste aus Werdohl 3:2. So kämpfte zuletzt Horst Radczewill am fünften Brett gegen Reinhold Kirpal ums Teamremis, doch so sehr er auch versuchte, seine Partie noch zu gewinnen - sie blieb im Gleichgewicht und endete mit dem fünften Remis in diesem Mannschaftskampf an diesem Tag. Und damit entführten die Gäste aus dem Lennetal ein wenig überraschend beide Punkte von der Volme.