» Newsarchiv » Meldung

Bezirksliga: MSHS II siegt klar, MSHS III im Pech
Lennestadt/Plettenberg, 05. Februar 2017: In der Bezirksliga Sauerland haben die drei Titelaspiranten in der fünften Runde ihre Hürden genommen. Damit bleibt an der Spitze fast alles beim Alten: Die SvG Plettenberg II als Spitzenreiter (9:1-Punkte) baute ihren Brettpunkt-Vorsprung mit einem 5,5:0,5-Kantersieg gegen Schlusslicht SF Neuenrade II sogar noch aus. Der MS Halver-Schalksmühle II nahm die Hürde bei der SvG Plettenberg III beim 5:1-Sieg auch souverän und tat was für die Brettpunkt-Bilanz. Die MSHS-Reserve (8:2/19,5) ist damit nun punkt- und brettpunktgleich mit den SF Lennestadt Tabellenzweiter. Die Lennestädter kamen beim 3,5:2,5-Zittersieg gegen die MSHS-Drittvertretung mit einem blauen Auge davon.

SvG Plettenberg III - MSHS II 1:5: In der Vier-Täler-Stadt waren die Rollen klar verteilt, auch wenn der Gast mit Julian Kroo einen Leistungsträger ersetzen musste. Die erste Entscheidung fiel am sechsten Brett: Hier machte Ersatzspieler Dieter Löbel gegen Bernhard Heiduck remis - das war in Ordnung, denn an den anderen Brettern sah es gut aus, und zudem hatte Löbel nicht mehr die allermeiste Zeit auf der Uhr. Für die 1,5:0,5-Führung sorgte Pornchai Ertelt (3) mit seinem Sieg gegen Miroslav Skapski - Ertelt gewann die Dame Skapskis, der Rest war leicht. Ertelts Weste bleibt damit blütenweiß (vier Einsätze, vier Siege).

Das zweite Remis des Tages ging aufs Konto von Bodo Lüttich. Er hatte am Spitzenbrett gegen Eric Wortmann richtig gut gestanden, dann allerdings im Bemühen um den Sieg ein etwas zu optimistisches Opfer angebracht, das nicht zum Ziel führte. Im 36. Zug bot ihm sein Gegner ein Remis an, was Lüttich dann auch annahm. Thomas Orlik (4) hatte gegen Frank Wortmann nach zunächst zähem Kampf leichtes Spiel, als seinem Gegner im Mittelspiel ein Blackout unterlief, nach dem Orlik einen Mehrturm auf dem Brett hatte.

Zähe Kämpfe gab es an Brett zwei und fünf. Vladimir Dolgopolyj quälte sich mehr als 70 Züge, ehe er gegen Viktor Wolf seiner Favoritenrolle gerecht wurde. Mario Rieger hatte gegen Christian Meinking früh einen Bauern gewonnen, doch bis er diesen Vorteil zum Sieg ausgespielt hatte, standen mehr als 80 Züge auf dem Partie-Formular. Vier Siege, zwei Remis - 5:1, ein standesgemäßer Sieg für die MSHS-Reserve war es am Ende.

SF Lennestadt - MSHS III 3,5:2,5: Beim Tabellenzweiten in Meggen zeigte der MSHS eine starke Vorstellung, die am Ende aber unbelohnt blieb. Dabei führten die Gäste, die kurzfristig Christian Hochheusel ersetzen mussten, für den Siegfried Lindemann einsprang, sogar 2,5:0,5, doch der fehlende halbe Punkt zum Teamremis sollte nicht folgen.

Peter Kernchen brachte den MSHS gegen Hendrik Trudewind in Führung. Ein früher Bauerngewinn, dazu bald ein Qualitätsgewinn - und schon war Kernchen klar auf der Siegerstraße. Es folgte das Remis von Siegfried Lindemann im Ersatzspielerduell gegen Nesimi Sylka in einer durchaus kuriosen Partie. Lindemann hatte nach wechselhaftem Partieverlauf im Endspiel Turm und Springer gegen Sylkas Turm und fünf Bauern. Doch der Lennestädter machte nichts daraus, ein Bauer nach dem anderen wurde von Lindemann einkassiert. Am Ende hatte der MSHS-Akteur Turm und Springer gegen Turm - und einigte sich mit Sylka auf ein Remis.

Die zweite Siegpartie für den MSHS ging aufs Konto von Sebastian Scholz. Bei den Gastgebern fehlte Ingo Theile-Rasche, so dass Thomas Soemer ans zweite Brett vorgerückt war. Scholz spielte wie zuletzt kraftvoll im Königsangriff auf Sieg, opferte die Qualität und trieb Soemers König über Brett. Ein sehenswerter Erfolg. Danach aber gewannen nur noch Akteure der Hausherren. Am Spitzenbrett hatte Rebecca Browning gegen Reiner Stupperich lange sehr komfortabel und druckvoll gestanden, schlichtweg besser. Dann aber nahm sie einen Bauern und verlor taktisch einen Turm gegen zwei Bauern. Damit war diese Partie verloren.

Ingrid Hermaneck (4, gegen Franz-Josef Schleime) und Frank Wollenweber (3, gegen Rolf Dittmann) kämpften mehr als fünf Stunden: Hermanecks Remis-Angebot hatte Schleime abgelehnt. Danach wurde die Mannschaftsführerin des MSHS zu initiativ, versuchte die Partie für sich zu entscheiden und lief in eine sehenswerte Kombination Schleimes. Nach fünfeinhalb Stunden stand es 2,5:2,5. Und da war die Team-Niederlage vorgezeichnet, denn Wollenweber kämpfte längst auf verlorenem Posten. Ein schwacher, eingesperrter Läufer war sein Problem gewesen, Dittmann hatte seinen Vorteil zäh ausgespielt und am Ende gar zwei Bauern zu Damen umgewandelt und setzte Wollenweber nach 5:35 Stunden zum 3,5:2,5-Endstand matt.