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3:5-Niederlage in packendem Verfolgerduell
Schalksmühle, 29. Januar 2017: Die Titelfrage in der Verbandsliga Südwestfalen wird zwischen dem SV Sundern und dem SV Weidenau-Geisweid entschieden: Der MS Halver-Schalksmühle hat sich am Sonntag durch eine 3:5-Niederlage im Verfolgerduell gegen Weidenau aus dem Titelkampf verabschiedet und darf damit sich nun in den letzten beiden Runden mit den punktgleichen Teams aus Velmede-Bestwig und Hagen/Wetter um den dritten Platz streiten.

Das Verfolgerduell, das aufgrund der seit Mittwoch ausgefallenen Heizung im Feuerwehrgerätehaus an der Volmestraße ausnahmsweise bei der Feuerwehr an der Spormecke stattfand, hielt, was es versprochen hatte: Beide Teams traten mit starker Aufstellung an, so entwickelte sich ein bis in die Zeitnotphase der letzten beiden laufenden Partien nach fast sechs Stunden spannender Kampf. Die ersten beiden Entscheidungen brachten aber erst einmal zwei Remis-Schlüsse: Thomas Maczkowiak (8) und Arne Peutz gaben sich früh mit einem halben Punkt zufrieden. Volker Schmidt (4) akzeptierte in leicht schlechterer Stellung und bei weniger Zeit ebenfalls das Remis-Angebot von Uwe Eckardt.

Mit einer Portion Glück ging der MSHS dann in Führung: Tobias Dröttboom hatte gegen Andreas Piskorz nach guter Eröffnung nicht gut fortgesetzt und auf Verlust gestanden, doch Piskorz stellte einzügig einen Turm ein, was Dröttboom den überraschenden Sieg zum 2:1 bescherte. Maxim Brik (7) fehlte diese Art von Glück, mehr noch aber fehlte ihm erneut Zeit. Er stand gegen Manfred Schneider gut, hatte leichte Vorteile, aber 14 zu absolvierende Züge in 90 Sekunden waren in der Zeitnotphase nicht zu meistern. Briks Plättchen fiel, es stand 2:2.

2:3 hieß es nach Helmut Hermanecks Niederlage gegen Patrick Scholl. Hermaneck hatte im Mittelspiel eine Figur verloren, kämpfte zwar zäh weiter, jedoch letztendlich ohne Erfolg. Das dritte Remis des Tages folgte am Spitzenbrett. Hier wollte Weidenaus Sebastian Send zwar unbedingt gewinnen, doch Klaus-Peter Wortmann behielt immer die Übersicht und steuerte sicher in den Remishafen (2,5:3,5).

Die Entscheidung über Wohl und Wehe an diesem Tag sollte final in den Partien an Brett zwei und drei fallen. Und die hatten es in sich, sowohl bei Lukas von Bargen (2, gegen Johannes Karthäuser) als auch bei Alex Browning (3, gegen Michael Meinhardt) brannte das Brett. Von Bargen hatte einen Freibauern auf a7 vorgerückt und drohte mit der Umwandlung, Karthäuser ließ im Zentrum eine Bauernlawine rollen. Browning hatte erst passiv gestanden, schließlich die Qualität für etwas Entlastung gegeben, doch Meinhardt hatte nicht konsequent weitergespielt, so dass Browning seine Leichtfiguren optimal aufstellte und sogar zeitweilig etwas besser stand. Als dann bei von Bargen der Bauer auf a7 fiel, war seine sehenswerte Partie zugunsten Karthäusers und der Mannschaftskampf zugunsten Weidenaus entschieden. Zwischen Browning und Meinhardt dagegen mündete die Partie in beidseitiger Zeitnot ins Remis. 3:5 - das war’s für den MSHS im Titelkampf. Aber das Verfolgerduell war trotzdem ein packendes Schach-Erlebnis gewesen.