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Sieben Remis bei erster Saison-Niederlage
Schalksmühle, 11. Dezember 2016: Es hätte der Spieltag des MS Halver-Schalksmühle in der Schach-Verbandsliga Südwestfalen werden können, doch am Ende stand die erste Saison-Niederlage. So verpasste der MSHS mit dem 3,5:4,5 gegen den SV Velmede-Bestwig, sich angesichts der überraschenden Heimniederlagen von Sundern (3:5 gegen Weidenau) und Hagen (3:5 gegen Schwerte) noch ein Stückchen enger an die Spitze heranzurobben.

An einem kuriosen Schachtag entschied eine einzige Partie den Mannschaftskampf, weil es an den übrigen sieben Brettern sieben Unentschieden gab. Das erste Remis ging aufs Konto von Maxim Brik (7). Er hatte gegen Peter Schnettler die Eröffnung nicht gut behandelt und musste fortan in schlechterer Stellung ums Remis kämpfen, was ihm letztlich gelang. Am ersten Brett steuerte Klaus-Peter Wortmann gegen Bernhard Rittmeier sicher in den Remishafen, nachdem er eine Schwäche auf d6 beseitigt hatte.

Die einzige Nicht-Remis des Tages gab’s an Brett drei. Hier trafen mit Alex Browning und André Becker zwei der besten Blitzspieler Südwestfalens aufeinander. Becker hatte Weiß und startete am Königsflügel einen kompromisslosen Mattangriff. Browning verteidigte sich kreativ und zäh, doch in der sehenswerten Partie war gegen Beckers Angriffsmacht kein Kraut gewachsen. Es hieß 2:1 für den Gast.

Am sechsten Brett lieferte sich Tobias Dröttboom nach großen Rochaden und scharfem Spiel einen offenen Schlagabtausch mit Gerhard Schubert - am Ende blieb dem MSHS-Akteur nur die Chance, durch ein Dauerschach das Remis zu sichern (1,5:2,5). Kapitän Volker Schmidt lehnte am vierten Brett zunächst das Remisangebot von André Weber ab, doch in angehender Zeitnot und nach dem Abtausch vieler Figuren war auch hier kein Sieg mehr in Sicht (2:3).

Nach einem Unentschieden sah die Partie zwischen Helmut Hermaneck und Dirk Hoppe (Brett 5) gar nicht aus. Hoppe hatte viel Druck gemacht, einen Bauern auf f6 vorgedrückt und den Hermaneckschen Läufer auf h8 abgeklemmt. Der MSHS-Akteur dagegen spekulierte auf die c-Linie. Am Ende gab es aber auch hier keinen Sieger (2,5:3,5). Thomas Maczkowiak (8) hatte gegen Mehrang Khoshneviszadeh lange solide gestanden, allerdings war dann sein Springer gegen den starken Läufer des Bestwigers eigentlich die deutlich schwächere Figur geworden. Mit Geschick aber erkämpfte auch er einen halben Punkt (3:4).

Zuletzt war es an Lukas von Bargen (2), zumindest ein Teamremis zu sichern. Im Grünfeld-Inder hatte er gegen Stefan Wrede zwar etwas Raumvorteil, doch der war klein, und seine Zeitnot wurde größer. So mündete auch diese Partie ins Remis. Der Mannschaftskampf war damit denkbar knapp 3,5:4,5 verloren. Für den Gast, für den es bisher in dieser Saison noch nicht so gut gelaufen war, war es ein verdienter Erfolg.