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MSHS verliert das Viererpokal-Finale
Lennestadt, 19. Dezember 2015: Die Schachfreunde Lennestadt haben den Viererpokal im Schachbezirk Sauerland gewonnen und sich damit für den Pokalwettbewerb im neuen Jahr auf NRW-Ebene qualifiziert. Im Endspiel setzten sich die SF Lennestadt gegen den Titelverteidiger MS Halver-Schalksmühle durch. Beim 2:2-Teamremis gab die Berliner Wertung beim 5,5:4,5 den Ausschlag zugunsten der Gastgeber aus Meggen.

Während die Lennestädter mit ihren vier ersten Brettern im Pokalfinale antraten, hatte der MSHS durchaus Personalprobleme, fielen doch Gorzinski, Schmidt (beide Endspiel-Seminar) und Wortmann (Deutsche Amateurschach-Meisterschaft) aus. So kam am 4. Brett diesmal mit Tom Sailer ein starker Nachwuchsakteur zum Einsatz, der seine Sache auch sehr gut machte und in der Partie im Londoner System gegen den favorisierten Rolf Dittmann ein Remis erkämpfte.

Am 3. Brett feierte Ralph Kämper gegen Thomas Soemer einen Sieg. Kämper war dabei schon gut aus der Eröffnung gekommen, sein Lennestädter Widersacher verbrauchte in der Folge viel Zeit, schaffte es aber nach einer Ungenauigkeit Kämpers, die Partie wieder auszugleichen. Der Faktor Zeit war indes der Freund des MSHS-Akteurs: Kämper baute am Damenflügel Drohungen auf, Soemer übersah in seiner Zeitnot eine Kombination und verlor die Dame. Am 2. Brett allerdings ging der MSHS leer aus. Hier hatte Thomas Maczkowiak mit Reiner Stupperich den vielleicht stärksten Lennestädter als Gegner erwischt. Stupperich machte mit Weiß direkt Druck und baute einen schönen Königsangriff auf, den er letztlich mit zwei Figurenopfern auch noch sehr sehenswert zu Ende brachte. Die Schwerfiguren drangen danach in Maczkowiaks Lager ein und setzten den MSHS-Akteur matt.

So stand es 1,5:1,5, doch der Sieg am 2. Brett war nach Berliner Wertung der wertvollere. So musste Helmut Hermaneck in der längsten Partie des Tages am Spitzenbrett gegen Ingo Theile-Rasche auf Sieg spielen. Das war auch deshalb schwierig, weil der Lennestädter frühzeitig bereits sehr gut gestanden hatte. Hermaneck hatte einen rückständigen D-Bauern, befreite sich mit einem Qualitätsopfer und gewann später noch einen Bauern dazu – so kam er am Ende zwar zu einem Remis, mehr aber war nicht drin. Und so war der Pokalsieg den Schachfreunden Lennestadt sicher.